Zweifel an Fertigstellung des Berliner Flughafens

Lisa InhoffenMarketing Manager
Mai 03, 2017, 7:26 vorm. GMT+0

Jeder Vierte glaubt, dass der Flughafen BER nie eröffnet wird. Besonders über die hohen Kosten für die Steuerzahler ärgern sich die Deutschen.

Ursprünglich sollte der neue Berliner Flughafen im Jahr 2011 eröffnet werden. Doch nach dem Spatenstich im September 2006 folgte eine Verschiebung der nächsten. Der Berg der Probleme wuchs. Die Kosten stiegen. Die Baupläne wurden verändert. Der Chef wechselte. Aktuell ist die Eröffnung für 2018 geplant.

Das zweifeln jedoch die meisten Deutschen an. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) halten es für unwahrscheinlich, dass BER 2018 eröffnet wird. Nur 15 Prozent gehen davon aus, dass der Plan aufgeht. Besonders kritisch sind die Befragten aus dem ländlichen Umfeld, von ihnen halten es sogar 82 Prozent für unwahrscheinlich.

Eröffnung 2019, 2020, 2021 oder doch nie?

Bei der Frage nach dem alternativen Eröffnungsdatum sind sich die Befragten uneinig. 5 Prozent glauben an eine Fertigstellung im nächsten Jahr. Knapp ein Viertel (24 Prozent) plädiert für 2020 und 13 Prozent für 2021. Jeder vierte Deutsche glaubt, dass die Eröffnung frühestens nach 2021 stattfinden wird. Auch halten es 26 Prozent für möglich, dass der Flughafen BER nie eröffnet wird.

Die Verzögerung der Bauzeit des Flughafen BER löste viel Empörung aus. Die Deutschen ärgern sich besonders darüber, dass weitere Kosten für die Steuerzahler entstehen (71 Prozent). Besonders die über 55-Jährigen (78 Prozent) sehen dies als großes Ärgernis an.

Auch kritisieren viele die schlechte Planung und die Arbeit der Architekten und Bauplaner (62 Prozent). 41 Prozent bemängeln die Arbeit der ausführenden Bauunternehmen.

Zwei von fünf Deutschen (40 Prozent) ärgern sich außerdem über die falschen Versprechungen von Politikern, die nicht das einhielten, was sie zugesagt hatten. Um einen Imageschaden für Deutschland (38 Prozent) und Berlin (32 Prozent) sorgen sich ebenfalls einige der Befragten.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1071 Personen ab 18 Jahren zwischen dem 21.04. und 25.04.2017 repräsentativ befragt.

Foto: dpa/Britta Pedersen