Umgang mit der Grippe: Nichts sagen, oder jammern und klagen?

Oktober 17, 2016, 10:36 vorm. GMT+0

Alte sind härter im Nehmen, Frauen zeigen sich weniger weinerlich beim Umgang mit einer Grippe.

Der Herbst ist da, und mit dem kühleren Wetter beginnt für viele auch die Grippe-Saison. Eine aktuelle YouGov-Umfrage, die wir gemeinsam mit dem Statistik-Portal Statista veröffentlichen, zeigt, wie die Deutschen mit Husten, Halsschmerzen und Fieber umgehen, und das Ältere härter im Nehmen sind.

Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) in der Altersgruppe 55 Jahre und älter beißen die Zähne zusammen. Sie machen einfach normal weiter, aber nur die Hälfte der 18 bis 24-Jährigen (50 Prozent) verliert nicht viele Worte. In dieses Bild passt, dass jüngere Deutsche stattdessen mehr als doppelt so häufig über Erkältungen jammern. Das tun 21 Prozent in der Altersgruppe 18 bis 24 Jahre, aber nur 9 Prozent in der Gruppe 55+.

Junge Deutsche erwarten sogar fast drei Mal so häufig viel Mitgefühl und Pflege vom und durch den Partner. Diesen Umgang mit ihrer Erkältung wählen Junge genauso häufig wie bloßes Jammern (21 Prozent). Bei den Best Agern über 55 Jahren tun das aber nur 8 Prozent der Befragten.

Frauen zeigen sich etwas weniger weinerlich. Sie machen öfter einfach weiter, jammern weniger und erwarten weniger häufig, dass der Partner sich kümmert. 17 Prozent der Männer, aber nur 13 Prozent der Frauen beklagen, wie schlecht es ihnen geht wenn sie an einer Grippe leiden. Etwas weniger groß ist der Geschlechterunterschied in der Gruppe, die sich viel Zuwendung und Pflege wünscht (11 Prozent zu 8 Prozent.

Sind Gebildete weinerlicher? Offenbar zumindest, was die Grippe angeht. Akademiker jammern mehr über Erkältungen, als Befragte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Obwohl beide Gruppen mehrheitlich „einfach weitermachen“, jammern dabei nur 13 Prozent mit Ausbildung, aber 18 Prozent, die einen Universitätsabschluss haben.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2089 Personen im Zeitraum vom 11. bis 13. Oktober 2016 repräsentativ befragt.

Zum Beitrag von Statista.

Foto: Pexels.com