Sonntagsfrage im April: Die Union weitet ihren Vorsprung aus

Lea KönigshofenResearch Executive
April 06, 2023, 6:01 vorm. GMT+0

Die Wahlabsicht der Deutschen im April 2023, zu wichtigen Themen und zum Auftreten der Regierungs- und Parlamentsparteien

30 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger geben an, CDU/CSU zu wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre (28 Prozent im Vormonat März). Die SPD kommt im März auf 20 Prozent, unverändert zum Vormonat. Die Grünen landen bei 15 Prozent (16 Prozent im März 2023).

Die Linke erreicht 6 Prozent (7 Prozent im März), die FDP nach wie vor 6 Prozent, und auch die AfD bleibt bei 17 Prozent und damit ohne Veränderung im Vergleich zum März 2023.

Das ist das Ergebnis der aktuellen YouGov-Sonntagsfrage, für die 1.522 Personen unter 2.035 wahlberechtigten Umfrageteilnehmern ihre Wahlabsicht zwischen dem 30.03.2023 und 04.04.2023 abgegeben haben.

Deutsche sehen eher Spaltung als Geschlossenheit in der Ampel-Koalition

Fast sieben von zehn Befragten (68 Prozent) geben an, derzeit (eher) unzufrieden mit der Arbeit der Ampel-Regierung zu sein. Rund ein Viertel (26 Prozent) ist (eher) zufrieden.

Knapp drei von fünf deutschen Wahlberechtigten (57 Prozent) sind darüber hinaus der Meinung, dass die Ampel-Koalition zurzeit gespalten auftritt. 12 Prozent finden, sie trete geschlossen auf. Letzteres sagen Wählerinnen und Wähler der SPD am häufigsten (22 Prozent): Im Vergleich sind unter Wählerinnen und Wähler der Grünen 14 Prozent, der FDP 13 Prozent und unter Wählerinnen und Wählern der Oppositionspartei CDU/CSU 10 Prozent dieser Meinung.

Bei der Frage nach Geschlossenheit oder Spaltung in den einzelnen Parlamentsparteien schneidet derzeit die Linke am schlechtesten ab: Mehr als die Hälfte aller Befragten (54 Prozent) beobachtet eine Spaltung der Partei.

Auch die drei Regierungsparteien treten laut Meinung der Deutschen häufiger gespalten als geschlossen auf: Bei der SPD sind es 28 Prozent Geschlossenheit vs. 42 Prozent Spaltung, bei den Grünen 24 Prozent Geschlossenheit vs. 47 Prozent Spaltung. Bei der FDP liegen die Werte etwas näher beieinander: 31 Prozent Geschlossenheit vs. 36 Prozent Spaltung.

Die Union ist derzeit die einzige Partei, bei der das Verhältnis knapp umgekehrt ist: 38 Prozent in Deutschland sagen, die CDU/CSU trete geschlossen auf, 32 Prozent sind der Ansicht, die Union trete gespalten auf.

Ein Vergleich mit Daten aus dem Januar 2023 zeigt, dass besonders die SPD und die Grünen bei der Frage nach Spaltung oder Geschlossenheit Einbußen hinnehmen müssen. Im Januar sagten 34 Prozent, die SPD als geschlossen wahrzunehmen, 6 Prozentpunkte mehr als im April. Über die Grünen sagten dies im Januar 35 Prozent, also sogar 11 Prozentpunkte mehr als aktuell.

Der „Weiß nicht“-Anteil, sowohl im Januar als auch im April, liegt bei dieser Frage bei allen untersuchten Parteien bei jeweils mindestens 26 Prozent.

Gut zwei von drei Deutschen halten Neuwahl für unwahrscheinlich

Dass es in den nächsten Monaten in Deutschland zu einer Neuwahl kommt, hält jeder fünfte Deutsche (19 Prozent) für wahrscheinlich, 67 Prozent halten dies nicht für wahrscheinlich. Letzteres sagen Wählerinnen und Wähler von SPD und den Grünen (jeweils 76 Prozent) am häufigsten.

Die Ergebnisse samt einer Erklärung der Methodik stehen hier kostenlos zur Verfügung.

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Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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