77 Prozent der Verbraucher machen sich zunehmend Sorgen wegen steigender Energiepreise

Lea RühleB2B Content Writer
Mai 10, 2022, 11:27 vorm. GMT+0

Der Krieg in der Ukraine, eine wachsende Inflationsrate und die steigenden Energiepreise sind momentan Anlässe für Sorgen bei vielen deutschen Verbrauchern. Eine YouGov-Umfrage zeigt, dass seit dem Kriegsbeginn bei fast acht von zehn Deutschen (77 Prozent) die Sorgen aufgrund der hohen Energiepreise deutlich zunehmen.

Die Sorgen steigen, besonders bei älteren Verbrauchern

Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere in der Altersgruppe 55+ die Besorgnis steigt: Die Mehrheit dieser Altersgruppe macht sich zunehmend Sorgen aufgrund des hohen Niveaus für Energiepreise (82 Prozent). Aber auch jüngere Verbraucher, wie Generation Z, sorgen sich vermehrt (71 Prozent). Die Daten zeigen auch, dass deutsche Frauen sich insgesamt mehr Sorgen machen, 80 Prozent sind zunehmend besorgt, während nur 73 Prozent der Männer die gleiche Aussage treffen. Auch geografisch sind innerhalb von Deutschland deutliche Unterschiede zu erkennen, während in den westlichen Bundesländern fast acht von zehn Verbrauchern (79 Prozent) zunehmend besorgt sind aufgrund der Entwicklung der Energiepreise, scheinen die Verbraucher in den östlichen Bundesländern etwas positiver gestimmt, nur 71 Prozent der Befragten gaben hier an besorgt zu sein. Die Zahlen zeigen ebenfalls, dass zunehmend erwerbstätige Verbraucher wegen der hohen Energiekosten beunruhigt sind: In Teilzeit Beschäftigte sind (82 Prozent) sind dabei etwas besorgter als Vollzeit Erwerbstätige (80 Prozent).

Welche Energie-Alternativen werden befürwortet?

Unter den zahlreichen Maßnahmen, die ergriffen werden könnten, um Deutschland unabhängiger von russischem Gas zu machen, wird insbesondere der schnellere Ausbau erneuerbarer Energien von der großen Mehrheit der Deutschen befürwortet (73 Prozent). Alternativen wie den Ausbau des Biogasanteils (62 Prozent), eine Vorgabe für Mindestbefüllstände der Gasspeicher (58 Prozent) und einen Aufschub des Atomausstieges über 2022 hinaus (57 Prozent) werden ebenfalls als mögliche Wege in die Energie-Unabhängigkeit angesehen. Von einem späteren Kohleausstieg und Flüssiggas als alternative Bezugsquelle sind knapp die Hälfte der Verbraucher überzeugt (jeweils 55 und 56 Prozent). Einen Einbaustopp von Gas- und Ölheizungen befürworten hingegen nur 35 Prozent der Deutschen.

Ein Blick in die Altersgruppen zeigt neben vorhersehbaren Trends auch unerwartete Unterschiede: So befürworten fast acht von zehn Personen über 55 Jahre (77 Prozent) einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien, unter den 18- bis 24-Jährigen sind es nur 65 Prozent. Im Hinblick auf einen späteren Kohleausstieg und die Verschiebung des Atomausstiegs wird die ablehnende Haltung der jüngeren Generationen hingegen sehr deutlich. Unter den 18- bis 24-Jährigen befürworten dies nur 37 bzw. 42 Prozent, in der Altersgruppe über 55 Jahre sind es jeweils 65 und 64 Prozent.

Auch bei den alternativen Energiemaßnahmen zeigen sich regionale Unterschiede in den Ansichten der Verbraucher, in den westlichen Bundesländern befürworten 76 Prozent der Verbraucher den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien, in den östlichen Bundesländern liegt die Zustimmung bei 65 Prozent. Eine Mehrheit der ostdeutschen Verbraucher befürwortet einen späteren Kohleausstieg (61 Prozent), während nur 53 Prozent in den westdeutschen Bundesländern diese Meinung teilen.

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