Wie wirkt sich Datenverlust auf die Kundentreue aus?

Unzählige globale Unternehmen haben in den letzten Jahren Datenverlust ihrer Kunden durch Hackerangriffe befürchten müssen. Derartige Probleme führen jedoch nicht zwangsläufig zu Kundenverlust.

Laut einer von YouGov in 17 Schlüsselmärkten durchgeführten Umfrage geben weltweit nur 15 Prozent der Verbraucher an, dass sie aufgrund von Datenverlust den Anbieter oder das Produkt gewechselt haben. Dieser Grund für einen Anbieter- bzw. Markenwechsel steht auf unserer Liste von Gründen weit hinten. Mangelnder Umweltschutz (21 Prozent), Produktfehler und schlechte Behandlung von Mitarbeitern (jeweils 23 Prozent), aber vor allem Lügen bezüglich der Produktleistung (31 Prozent) werden hierbei häufiger als Gründe genannt. Eine den Wettbewerb verhindernde dominante Marktposition des Anbieters sowie drastische Unternehmungen, um Steuerzahlungen zu reduzieren werden noch seltener genannt (jeweils 14 Prozent) als der Datenverlust.

Markenwechsel aufgrund von Datenverlust in Asien am weitesten verbreitet

Natürlich unterscheiden sich die Verbrauchergewohnheiten von Markt zu Markt drastisch. Unsere Daten zeigen, dass die Verbraucher im asiatisch-pazifischen Raum im Allgemeinen schneller als in anderen Märkten bereit sind, sich von einer Marke zu trennen, wenn es zu Datenverlust kommt. Unter Personen in Hongkong sagen dies 30 Prozent, in Singapur 25 Prozent, in Indonesien 24 Prozent, in China 21 Prozent und in Indien 20 Prozent.

Um dem vorzubeugen, arbeitet die chinesische Regierung derzeit an einem Datenschutzgesetz, das der Allgemeinen Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union (DSGVO) ähneln soll.

Auch amerikanische Verbraucher geben häufiger als der weltweite Durchschnitt (15 Prozent) an, bei Datenverlust die Marke gewechselt zu haben (18 Prozent). Unter Europäern wird diese Aussage seltener getroffen: Im Vereinigten Königreich und in Spanien sagen dies jeweils 12 Prozent in Italien und Polen jeweils 11 Prozent, und in Deutschland und Frankreich jeweils 10 Prozent. Skandinavier sagen dies am seltensten: In Schweden sind es 7 Prozent und in Dänemark 5 Prozent.

Methodik:

Diese Umfrage basiert auf YouGov-Daten von ca. 19.000 Personen ab 18 Jahren in 17 Märkten weltweit mittels standardisierter Online-Interviews. Die Befragung wurde im Juni 2021 durchgeführt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren. Die Stichproben aus Mexiko und Indien sind städtisch-repräsentativ, die Stichproben aus Indonesien und Hongkong online-repräsentativ.

Um weitere Informationen zu den Produkten von YouGov zu erhalten, sprechen Sie uns gerne an.

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