Zehn Dinge, die Sie garantiert nicht über potenzielle Opel-Käufer wussten

Philipp SchneiderHead of Marketing
Februar 06, 2018, 8:28 vorm. GMT+0

Ein Treffen mit Brad Pitt oder doch lieber Hape Kerkeling? Bayern München oder Borussia Dortmund? Wer sind die Menschen, die mit dem Gedanken spielen, einen Opel zu kaufen? YouGov hat die Antwort.

PSA-Chef Carlos Tavares will Opel mit einem umfassenden Sanierungsplan wieder nachhaltig in die Gewinnzone führen. Neben Einsparungen auf Unternehmensseite ist die Neukundengewinnung dabei ein wichtiges Element.

Hier hat Opel keine Zeit verloren: Die neue Image-Kampagne samt Claim "Die Zukunft gehört allen" steht schon und wir können gespannt sein, welche Schwerpunkte Opel, wenn auch wohl mit kleinerem Etat, in den nächsten Wochen und Monaten bei der Ansprache von Neukunden setzt.

Dies haben wir zum Anlass genommen, uns jene sechs Prozent der Deutschen, die in nächster Zeit beabsichtigen einen Opel zu kaufen, mit YouGov Profiles einmal etwas näher anzuschauen.

Doch anstatt dabei auf den ausgetretenen Pfaden rund um Demografie, Einkommen und präferierten Fahrzeugtyp zu wandeln, nähern wir uns den potenziellen Opel-Kunden einmal auf eine etwas andere Weise.

Zehn Dinge, die Sie garantiert nicht über potenzielle Opel-Käufer wussten

1. Jeder Zehnte (13 Prozent) ist Kunde der Postbank.

2. 16 Prozent haben eine Playstation im Wohnzimmer stehen. Eine Xbox lediglich 8 Prozent.

3. Der Mantarochen ist das Lieblingstier von 2 Prozent der Zielgruppe – vielleicht sollte PSA über ein Wiederauferstehen des berühmt berüchtigten Opel Manta nachdenken?

4. Die Opelisten von morgen tragen häufiger Mode von Bonprix (14 Prozent) und Schuhe von Deichmann (30 Prozent) als der Rest der Bevölkerung…

5. … und bezeichnen sich mehrheitlich beim Kauf von Kleidung als spontan (62 Prozent).

6. Wenn sie die Wahl hätten, träfen sie lieber Hape Kerkeling (12 Prozent) als Brad Pitt (6 Prozent).

7. Ein Fünftel (21 Prozent) hat schon einmal die Facebook-Seite von Opel geliked – die Facebook-Präsenzen anderer deutscher Autobauer spielen in der Zielgruppe im Vergleich keine wichtige Rolle.

8. Der häufigste Berufstitel (12 Prozent) in der Gruppe ist kaufmännische(r) Angestellte(r).

9. Sie sind genauso häufig Fans von Borussia Dortmund wie von Bayern München (je 12 Prozent),…

10. … als Partymenschen sind sie aber eher zurückhaltend: Die Mehrheit von Ihnen (44 Prozent) führt auf Partys am liebsten längere Gespräche mit Bekannten. Lediglich 1 Prozent schießt auch mal über das Ziel hinaus – und bereut es am nächsten Tag.

Opels Image ist nicht schlecht

Auch wenn die potenziellen Opel-Kunden eher Hape Kerkeling als Brad Pitt den Vorzug geben würden, sind die Grundvoraussetzungen für eine Trendwende nicht schlecht.

Der größte Anteil (33 Prozent) der Zielgruppe bewertet die Übernahme durch PSA positiv und ist deutlich von der Qualität der Fahrzeuge überzeugt.

Auch in der Gesamtbevölkerung steht Opel gut da. Der Autobauer kann bei der Wahrnehmung der Qualität durchaus mit den Mitbewerbern mithalten und ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) haben aktuell einen positiven Eindruck von der Marke, wie ein Blick in unseren Markenmonitor BrandIndex zeigt.

Das grundlegende Interesse der Verbraucher an Opel ist also ungebrochen. Nun gilt es, die vorhandenen PS auf die Straße zu bringen und basierend auf einer genauen Zielgruppenanalyse die Marketingkampagnen für den Neustart in der PSA-Gruppe auszusteuern.

Ein Thema, das bei Opel anscheinend schon ambitioniert auf dem Tisch liegt und mit dem Land gut zu machen ist: die Elektromobilität. Für zwei Drittel (66 Prozent) der betrachteten Zielgruppe sind Elektroautos das Transportmittel der Zukunft.

Eine Wiederauflage des Opel Manta, auch mit Elektroantrieb, taugt allerdings höchstens als Marketing-Gag zum ersten April, da die Potenzialkunden eher in Richtung Kleinwagen und Kompaktklasse tendieren.

Methode

Grundlage für die Analyse der potenziellen Kunden von Opel ist die Auswertung unseres bevölkerungsrepräsentativ gewichteten Datensatzes mit dem Zielgruppen-Segmentierungs-Tool YouGov Profiles (Stand: 10.12.2017).

Der Datensatz umfasst mehr als 100.000 frei kombinierbare Variablen unter anderem zu Demografie und Lifestyle, Off- und Online-Mediennutzung, Einstellungen sowie Nutzung und Bewertung von mehr als 1.000 Marken aus unseren Markenbarometer YouGov BrandIndex.

Die Daten werden kontinuierlich ergänzt und aktualisiert und sind per Online-Dashboard jederzeit abrufbar. Mehr über die Anwendungsmöglichkeiten von YouGov Profiles erfahren Sie hier: https://yougov.de/profiles.

So erschienen auf Automobilwoche.