Für Deutsche wird es unwahrscheinlicher, dass Trump Amtszeit durchhält

Lisa InhoffenMarketing Manager
September 05, 2017, 12:01 nachm. GMT+0

Aktuelle Daten zeigen, dass die Deutschen negativer gegenüber dem amerikanischen Präsidenten eingestellt sind, als vor einem halben Jahr.

Seit Beginn seiner Amtszeit ist die Luft im Weißen Haus für den amerikanischen Präsidenten Donald Trump dünner geworden. Er hat viele Anhänger verloren und schon einige Krisen durchlebt, eine der größten wohl die Affäre um Kontakte von Trumps Wahlkampfteam mit Russland. Dies hat sich auch auf seinen Ruf in Deutschland ausgewirkt.

Während im Februar 2017 schon über die Hälfte (55 Prozent) davon ausging, dass Trump nicht über die gesamte Wahlperiode von vier Jahren die USA reagieren wird, sind es ein halbes Jahr später im August 2017 noch einmal acht Prozentpunkte mehr (63 Prozent), die an seinen Niedergang glauben. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage.


Besonders in speziellen Bereichen schneidet Trump schlecht ab. So sind die Deutschen der Meinung, dass die Sicherung von Umwelt- und Klimaschutz unter seiner Präsidentschaft leidet. Diese Überzeugung ist seit Februar größer geworden. Das mag speziell an der klaren Haltung von Trump gegenüber dem Klimaschutz liegen und dem Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen.


So sind aktuell 72 Prozent davon überzeugt, dass Trumps Präsidentschaft negative oder eher negative Auswirkungen auf diesen Bereich in den USA haben wird, im Februar waren es 70 Prozent. Jedoch ist die Entschlossenheit der Befragten gestiegen. Im Februar stimmten noch 40 Prozent mit „negativ“, im August sind es über die Hälfte (53 Prozent).



Auch das verbale Säbelrasseln des amerikanischen Präsidenten hat den Glauben der Deutschen wachsen lassen, dass durch ihn die Wahrscheinlichkeit von Konflikten mit anderen Staaten erhöht wird. Besonders häufig geriet er in Konflikt mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un, aber auch Venezuela drohte er kriegerische Maßnahmen an.

Ein Großteil sieht in diesem Bereich negative oder eher negative Auswirkungen (im Februar 65 Prozent und im August 69 Prozent) durch Trump. Auch hier ist die Zahl derjenigen, die „negativ“ antworteten im Vergleich zu Februar besonders stark gestiegen (39 Prozent vs. 30 Prozent).

Ob Trumps Vorgänger Barack Obama diese Entwicklungen vorausgesehen hatte als er ihm zur Amtsübergabe einen Brief übergab, der nun publik geworden ist?

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1035 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zwischen dem 20.-23.02.2017 und 1031 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zwischen dem 22.-23.08.2017 repräsentativ befragt.

Bild: dpa