Große Mehrheit hat Vertrauen in Polizisten

Lisa InhoffenMarketing Manager
August 04, 2017, 12:00 nachm. GMT+0

45 Prozent befürworten eine Kennzeichnung von Polizisten durch individuelle Nummern

Die neue schwarz-gelbe Landesregierung will die Kennzeichnungspflicht von Polizisten in Nordrhein-Westfahlen abschaffen. Damit wolle Landesinnenminister Herbert Reul ein Zeichen gegen „Stigmatisierung“ der Polizei setzen und ihnen Rückhalt geben. Auf fehlenden Rückhalt aus der Bevölkerung gibt es jedoch keinen Hinweis, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt.

So ist im Vergleich zu vor zwei Jahren das Vertrauen der Deutschen in Polizisten gestiegen. Im Jahr 2015 gaben 79 Prozent der Deutschen an, Vertrauen zu haben, dass Polizisten in ihrer Umgebung immer oder meistens das Richtige tun. Heute, zwei Jahre später, ist dieses Vertrauen um 9 Prozentpunkte gestiegen (88 Prozent).

Polizisten durch individuelle Nummern kennzeichnen

Auf der anderen Seite ist die Zustimmung für die Kennzeichnung von Polizisten mittels Nummern gestiegen. So ist eine Anzeige bei einem Fehlverhalten für Betroffene einfacher. 45 Prozent der Deutschen wollen, dass es für jeden Polizisten eine individuelle Nummer gibt. Namensschilder hingegen finden nur 29 Prozent angebracht, vor zwei Jahren waren noch 37 Prozent für diese Form der Kennzeichnung. Knapp jeder Fünfte (17 Prozent) ist gegen eine Kennzeichnung.

Außerdem befürworten mehr Deutsche den Einsatz von Körperkameras (85 Prozent) als 2015 (71 Prozent). Durch diese können Handlungen von Polizisten und Bürgern auf Video dokumentiert und falls notwendig zur späteren Auswertung verfügbar gemacht werden. War 2015 noch jeder Fünfte (20 Prozent) dagegen, ist es 2017 nur noch knapp jeder Zehnte (8 Prozent).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1027 Personen ab 18 Jahren vom 28.07.-01.08.2017 und 1286 Personen vom 12.06.-16.06.2015 repräsentativ befragt.

Foto: dpa