Welcher Schulz-Effekt?

Lisa InhoffenMarketing Manager
Juli 05, 2017, 8:26 vorm. GMT+0

Nur noch jeder vierte Bundesbürger (25 Prozent) glaubt, dass Martin Schulz Bundeskanzler werden könnte. Vor knapp drei Monaten waren es noch 46 Prozent. Auch das neue Steuerkonzept der SPD ändert daran nicht viel.

Anfang des Jahres konnte sich die SPD noch über den Zuspruch für ihren neuen Kanzlerkandidaten Martin Schulz freuen. Doch die Euphorie scheint nunmehr vollends verpufft. Nur noch 25 Prozent der Deutschen trauen Martin Schulz zu, dass er Bundeskanzler werden könnte. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage. In einer Umfrage im März 2017 waren es noch 21 Prozentpunkte mehr (46 Prozent).

Eine der größten Ankündigungen von Schulz, sollte er Bundeskanzler werden, ist die Stärkung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland. Im März trauten ihm das noch 38 Prozent zu. Mitte Juni waren es nur noch 27 Prozent. Aktuell sind es 33 Prozent, was auch an den jüngsten Aktionen der SPD, wie der Vorstellung des Steuerkonzeptes, liegen mag.

Auch vom Gesamteindruck her muss Schulz Einbußen einstecken. Nur noch 16 Prozent denken, dass der Sozialdemokrat eine überzeugende Persönlichkeit hat, im März waren es fast doppelt so viele (28 Prozent), 12 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich Schulz vom Rest der Politiker unterscheidet. Außerdem glauben nur noch 30 Prozent, dass Schulz die soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt (März: 35 Prozent).

15 Prozent glauben, dass Schulz die Probleme von Menschen versteht und 16 Prozent, dass er sich als kompetenter Politiker bewiesen hat(16 Prozent), im März war es noch jeder Fünfte (20 Prozent). 35 Prozent der Befragten finden, dass keine der Aussagen auf Schulz zutrifft.

In zwei Punkten verschlechterte sich Schulz im Vergleich zur Umfrage im März nicht. Zum einen sind immer noch 14 Prozent der Meinung, er setze sich "für Menschen wie mich" ein. Außerdem glaubt immer noch rund jeder Sechste, dass er gute Lösungsansätze für aktuelle politische Probleme hat (Juli: 18 Prozent/März: 17 Prozent).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1056 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zwischen dem 24.-28.03.2017, 1009 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zwischen dem 13.-16.06.2017 und 1028 Personen in Deutschland ab 18 Jahren zwischen dem 30.06.-04.07.2017 repräsentativ befragt.