Verpufft der "Schulz-Effekt"?

YouGov
März 30, 2017, 2:27 nachm. GMT+0

Seit Martin Schulz als Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat der SPD fest steht, verzeichnet die Partei so viele Neueintritte wie lange nicht mehr und sahnt regelmäßig in Umfragen ab. Auf die Landtagswahl im Saarland am vergangenen Wochenende folgte allerdings erste Ernüchterung: Die SPD lag zehn Prozentpunkte hinter der CDU, die kräftig zulegen konnte. Ist der „Schulz-Effekt“ etwa schon verpufft? Eine gemeinsame Umfrage von YouGov und Statista unter 1056 Befragten ab 18 Jahren zeigt: 45 Prozent sind der Meinung, dass sich die guten Umfragewerte der SPD nicht halten werden, 39 Prozent sind gegenteiliger Meinung.

Trotzdem trauen 46 Prozent Martin Schulz zu, Bundeskanzler zu werden. Dabei genießt der frühere Präsident des EU-Parlaments jedoch großes Vertrauen bei Anhängern der SPD, von ihnen trauen Martin Schulz 76 Prozent das Kanzleramt zu. Der SPD-Politiker kokettiert mit seiner Herkunft und seinem fehlenden Abitur, dass er als Kanzler aber wirklich, wie angekündigt, die soziale Gerechtigkeit stärken wird, glauben lediglich 38 Prozent, 49 Prozent sprechen sich dagegen aus. Hier sind die Anhänger der Union besonders kritisch, 70 Prozent bezweifeln die Realisierung dieses Versprechens. Dabei steht Martin Schulz besonders für dieses Thema, wie 35 Prozent der Befragten und über die Hälfte (59 Prozent) der SPD-Anhänger angeben.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden für die Studie 1.056 Personen im Zeitraum vom 24. bis 28. März 2017 repräsentativ befragt.

Text: Statista/ YouGov

Bild: dpa