Alkoholexzesse, Sex, Peinlichkeiten: Die Weihnachtsfeier-Erlebnisse der Deutschen

Dezember 25, 2016, 1:00 vorm. GMT+0

Vor allem in einem Bereich gibt es signifikante Geschlechterunterschiede bei dem, was die Deutschen bereits auf Weihnachtsfeiern erlebt und getan haben.

In „Christmas Office Party“ versuchen die Angestellten einer von der Pleite bedrohten Firma mit einer knalligen Weihnachtsparty einen Investor für die Firma zu begeistern. Die Party, mit der die eigene Firma gerettet werden soll, läuft ordentlich aus dem Ruder.

Nur wenige Deutsche leisten sich solche wilde Kapriolen auf Firmenkosten, wie sie „Christmas Office Party“ zeigt. Doch der fünfte Teil unserer Weihnachtsserie zeigt, dass es bei denen, die schon einmal eine Weihnachtsfeier in ihrer Firma besucht haben, teilweise deutliche Geschlechterunterschiede gibt was das „Daneben-Benehmen“ auf der betrieblichen Weihnachtsfete angeht.

5 Prozent der Frauen und 7 Prozent der Männer sagen, sie waren schon einmal so alkoholisiert, dass es ihnen peinlich war. Einen deutlicheren Geschlechterunterschied gibt es jedoch bei der Fremdwahrnehmung bei diesem Thema. Signifikant mehr Männer als Frauen mussten schon einmal einen alkoholisierten Kollegen davon abhalten etwas Peinliches zu tun (17 zu 11 Prozent).

Ähnlich viele Männer und Frauen fanden die Weihnachtsfeier so langweilig, dass sie ungewollt ins Reich der Träume entglitten (8 zu 7 Prozent). Etwas mehr Befragte haben beobachtet, wie sich die Geschäftsführung blamiert hat (13 zu 11 Prozent).

In beiden Fällen haben zwar mehr Männer die Erfahrung gemacht, doch der Unterschied ist statistisch nicht signifikant.

Deutlichere Geschlechterunterschiede gibt es beim Thema Sex. So haben mehr Frauen als Männer beobachtet, wie Kollegen sich geküsst haben, die vorher kein Paar waren (19 zu 13 Prozent).

Ein weiterer, ebenfalls signifikanter, Unterschied: Mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen haben schon einmal eine Kollegin beziehungsweise einen Kollegen auf der Weihnachtsfeier geküsst (12 zu 5 Prozent).

Der Geschlechterunterschied verstärkt sich bei einer möglichen Folge des „bloßen“ Küssens. Vier Mal so viele Männer – wenn auch auf niedrigem Niveau - geben an schon einmal bei den weihnachtlichen Firmenfeierlichkeiten fremdgegangen zu sein.

Doch die Betrunkenen, die Schlafenden, die Küssenden und Fremdgehenden sind insgesamt nur eine kleine Minderheit. Für die meisten Deutschen ist die Weihnachtsfeier einfach eine Gelegenheit unbekannte Kollegen kennenzulernen.

In unserer Weihnachtsfeier-Umfrage geben das mit Abstand die meisten an. 60 Prozent sagen, sie haben sich mit Kolleginnen oder Kollegen unterhalten, mit denen sie sonst nichts zu tun haben. Einem Drittel (32 Prozent) ist das hingegen noch nicht passiert.

In unserer Weihnachtsserie ging es bisher um die Fragen „Weihnachten unter Palmen?“, die Lieblingsweihnachtslieder der Deutschen, den Brauch der Weihnachtsgurke und die „weiße Weihnacht‘“. Im nächsten Artikel wird es darum gehen, was den Deutschen alles bereits auf einer Weihnachtsfeier passiert ist.

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Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 2057 Personen im Zeitraum vom 18. bis 21. November repräsentativ befragt.

Foto: Richard Gray/EMPICS Entertainment/Press Association