Jeder Dritte für Schulanfang nach 8.30 Uhr

Juni 03, 2016, 12:00 vorm. GMT+0

Wer selbst „Eule“ ist, plädiert eher dafür, Schüler ausschlafen zu lassen. Die eigene Elternschaft spielt hingegen kaum eine Rolle.

Dass die meisten Volljährigen hierzulande eher Frühaufsteher sind, hatte erst vergangenen Monat eine YouGov-Umfrage gezeigt. Auch Schüler müssen in Deutschland meistens früh aufstehen, denn der Unterricht beginnt nicht selten vor acht Uhr – obwohl Wissenschaftler immer wieder betonen, dass dies nicht sinvoll sei, da viele Schüler so früh noch gar nicht Leistungsfähig seien.

Mittlerweile gibt es erste Schulen, die ihre Anfangszeit nach hinten verlegt haben – aber was sagt die Bevölkerung?

Immerhin insgesamt jeder Dritte würde den Unterricht um 8.30 Uhr oder später beginnen lassen, die Zahl derer, die für einen Unterrichtsbeginn vor 8 Uhr plädiert, ist etwas kleiner. Wie eine aktuelle YouGov-Umfrage aber auch zeigt, hängt die Meinung weniger davon ab, ob man selbst Kinder im Schulpflichtigen Alter hat, sondern vielmehr davon, ob man selbst „Lerche“ oder „Eule“ ist.

Denn wer selbst erst später am Tag leistungsfähig ist, hat offensichtlich mehr Verständnis für das Schlafbedürfnis der Schüler. So plädieren 7 Prozent der Befragten, die sich selbst zu dieser Gruppe zählen, für einen Schulbeginn um 9.30 Uhr oder später, weitere 17 Prozent für einen Beginn zwischen 9 und 9.29 Uhr. Lediglich 16 Prozent in dieser Gruppe sehen einen Unterrichtsbeginn vor 8 Uhr als ideal an - weniger als halb so viele wie bei den Befragten, die nach eigenen Angaben eher früh am Tag leistungsfähiger sind. Dort plädieren insgesamt 35 Prozent für einen frühen Schulbeginn vor 8 Uhr, nur 9 Prozent würden die Schule um 9 Uhr oder später beginnen lassen.

Weitgehend unabhängig ist die Antwort auf die Frage hingegen davon, jemand selbst Erziehungsberechtigte(r) eines oder mehrerer schulpflichtiger Kinder ist.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1066 erwachsene Personen im Zeitraum vom 27. bis 31. Mai 2016 repräsentativ befragt.

Foto: dpa

Hier geht's zum kostenfreien Download der Befragungsergebnisse.