TTIP: Viele fordern weiterhin öffentliche Verhandlungen

Februar 22, 2016, 1:00 vorm. GMT+0

Immer noch hält die Mehrheit derer, die sich mit dem geplanten Freihandelsabkommen auseinandersetzen, das Vorhaben für schlecht – und fordert ein Ende der Geheimhaltung.

Immerhin Bundestagsabgeordnete dürfen neuerdings Dokumente des Transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP einsehen. Allerdings nur in einem extra eingerichteten Leseraum. Und nur unter Wahrung der Geheimhaltung. Dabei ist die Geheimhaltung einer der großen Kritikpunkte.

So ist weiterhin eine große Mehrheit der Deutschen, die sich mit dem Thema befassen, der Meinung, dass es besser wäre, wenn die Verhandlungen in der Öffentlichkeit stattfinden würden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.

Zwei von drei Befragten (69 Prozent), die das Thema verfolgen, sind demnach dieser Meinung, lediglich 17 Prozent finden geheime Verhandlungen sinnvoller. Ähnliche Ergebnisse hatte schon im Oktober 2015 eine YouGov-Umfrage hervorgebracht. Und eine weitere Umfrage im März vergangenen Jahres hatte ähnliches in etwas abgeschwächter Form auch für andere europäische Länder gezeigt.

Ebenfalls stabil geblieben in den vergangenen zehn Monaten ist die allgemeine Ablehnung des Freihandelsabkommens vor allem unter jenen, die sich damit beschäftigen. 44 Prozent der Gesamtbevölkerung und gut die Hälfte (52 Prozent) derer, die die Berichterstattung mindestens am Rande verfolgen, denken, dass das Abkommen schlecht für Deutschland wäre.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1254 Personen im Zeitraum vom 2. bis 5. Februar 2016 repräsentativ befragt.

Foto: dpa

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