Schönheits-OPs: Ein Fünftel der Deutschen würde sich unters Messer legen

Oktober 06, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Jeder siebte Mann und jede vierte Frau würde sich – wenn Geld keine Rolle spielte – einer Schönheits-OP unterziehen. In den USA sind es eineinhalb mal so viele.

Die Schauspielerin Demi Moore soll im Laufe ihres Lebens fast 400.000 Euro für Schönheitsoperationen ausgegeben haben. Und auch viele andere Frauen – prominente wie unbekannte – sowie immer mehr Männer habe sich schon einmal unters Messer gelegt.

Wenn Schönheitsoperationen günstiger wären, wäre die Zahl vermutlich noch höher. Denn wie eine aktuelle YouGov-Umfrage ergab, würden sich, wenn Geld keine Rolle spielen würde, 14 Prozent der Männer und 26 Prozent der Frauen operieren lassen. In den USA, wo die Umfrage ebenfalls durchgeführt wurde, sind es sogar noch deutlich mehr. Dort sagt jeder fünfte Mann (21 Prozent) und jede dritte Frau (35 Prozent), dass er bzw. sie sich unters Messer legen würde. Großbritannien liegt irgendwo dazwischen. Dort würde sich, wenn Geld keine Rolle spielt, jeder fünfte Mann (20 Prozent) sowie jede dritte Frau (33 Prozent) operieren lassen.

Hierzulande sind es zudem tendenziell eher die Jüngeren, die sich eine OP vorstellen könnten. Mehr als jede Dritte erwachsene Frau unter 35 (36 Prozent) und immerhin 22 Prozent der Männer in dieser Altersgruppe würden sich operieren lassen. Bei den Über-55-Jährigen sinkt dieser Anteil auf 19 Prozent bei den Frauen und sogar nur 4 Prozent bei den Frauen. Eine ähnliche Tendenz lässt sich auch in Großbritannien beobachten, während sich in den USA vor allem die Frauen zwischen 45 und 64 operieren lassen würden (51 Prozent).

Besonders beliebt ist dabei die Fettreduktion. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der deutschen Frauen, die sich grundsätzlich eine Schönheitsoperation vorstellen könnten, würde sich einer solchen OP unterziehen. Die Brüste vergrößern lassen würde sich hingegen nur jede Fünfte (19 Prozent), etwa genau so viele wie sich die Falten behandeln lassen würden (20 Prozent).

Eine mögliche Erklärung: Deutsche Frauen finden ihre Brüste tendenziell eher zu groß als zu klein. Ersteres sagten 17 Prozent aller weiblichen Befragten – egal ob sie sich grundsätzlich unters Messer legen würden oder nicht -, letzteres hingegen 14 Prozent. Auch in Großbritannien und den USA finden gleich viele oder mehr Frauen ihre Brüste zu groß als zu klein.

Anders sieht es bei Männern und ihrem besten Stück aus: Jeweils zwischen einem Viertel und einem Fünftel der Männer in den USA (23 Prozent) und Deutschland (22 Prozent) und sogar ein Drittel der männlichen Briten (35 Prozent) hätten gerne einen längeren Penis. „Zu groß“ findet ihn kaum ein Mann in einem der drei Länder.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden in Deutschland 1173 Personen im Zeitraum vom 29. September bis 2. Oktober 2015 repräsentativ befragt.

Foto: Rui Vieira/PA Wire/Press Association Images