Jeder vierte Arbeitnehmer hat schon mal Büromaterial mitgehen lassen

September 21, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Büromaterial oder –geräte vor Ort für private Zwecke benutzt hat sogar jeder Zweite. Doch viele Beschäftigte halten die private Nutzung für ein No-Go.

Kopierpapier, Locher oder gar Klopapier: Im Büro gibt es viele Dinge, die man auch zu Hause gut gebrauchen kann. Auch wenn eine Abmahnung oder schlimmstenfalls eine Kündigung droht, nehmen viele Arbeitnehmer schon mal etwas aus dem Büro mit nach Hause. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.

Demnach haben 38 Prozent der deutschen Arbeitnehmer schon einmal etwas aus dem Büro mitgehen lassen. Weit vorne in der Beliebtheit: Büromaterialien. Die hat immerhin jeder vierte Arbeitnehmer (23 Prozent) schon mal mitgenommen. Auch Zeitschriften bzw. Zeitungen (8 Prozent), Essen (8 Prozent), Getränke (7 Prozent) und Toilettenpapier werden hin und wieder entwendet.

Obwohl es vielerorts ebenfalls verboten ist, kommt es noch einmal deutlich häufiger vor, dass Büromaterial und –geräte zwar nicht mitgenommen, aber vor Ort für private Zwecke genutzt werden. Jeder zweite Arbeitnehmer (50 Prozent) hat dies nach eigenen Angaben schon mal gemacht, jeder Dritte (32 Prozent) sogar schon mehrfach.

Interessanterweise scheinen Männer in beiden Fällen weniger Hemmungen zu haben als Frauen: Während nur knapp die Hälfte der männlichen Arbeitnehmer (49 Prozent) angibt, noch nie etwas aus dem Büro mitgehen lassen zu haben und 39 Prozent sagen, noch nie im Büro etwas für private Zwecke genutzt zu haben, tun dies bei den weiblichen Kolleginnen immerhin 66 bzw. 53 Prozent.

Und auch in der Bewertung der privaten Nutzung von Firmeneigentum unterscheiden sich Männer und Frauen: Während jede Dritte Arbeitnehmerin (35 Prozent) sie für Diebstahl hält, tut dies nur jeder vierte männliche Beschäftigte (26 Prozent). Doch bei beiden Geschlechtern ist die häufigste Meinung, dass man von Fall zu Fall entscheiden muss. Jede dritte Frau (36 Prozent) und jeder dritte Mann (36 Prozent) ist dieser Meinung. Dass die private Nutzung grundsätzlich gerechtfertigt ist, weil es der Arbeitgeber verkraften kann, glaubt kaum jemand (jeweils 5 Prozent).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1108 Personen im Zeitraum vom 14. bis 18. September 2015 repräsentativ befragt.

Foto: AP Photo/Nati Harnik

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