Nur Einkaufslisten werden noch häufiger geführt als To-Do-Listen

September 18, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Mehr als die Hälfte der deutschen Internetnutzer notiert sich auf Papier oder Digital, was noch erledigt werden muss - und hält sich in der Regel an die Liste.

Ob bei der Arbeit den Kunden noch mal anrufen oder im Privatleben die Kinder vom Fußball oder der Nachhilfe abholen: Die Tage vieler Menschen sind voll von Dingen, die unbedingt erledigt werden müssen. Denn sonst ginge einem vielleicht ein wichtiges Geschäft durch die Lappen oder die Kinder müssten im Regen nach Hause laufen.

Damit so etwas nicht passiert, führt über die Hälfte der deutschen Internetnutzer digital oder auf dem Papier eine To-Do-Liste. Und die wird meistens relativ gewissenhaft abgearbeitet. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach führt ein Drittel der Befragten (32 Prozent) eine vollständig analoge To-Do-Liste, 13 Prozent nutzen sowohl Zettel und Papier als auch Hilfsmittel wie Computer oder Smartphone und weitere 11 Prozent führen ihre Liste nur digital. 39 Prozent der Befragten geben an, gar keine To-Do-Liste zu führen.

Die einzige Listenart, die noch häufiger geführt wird, ist die Einkaufsliste. Ihre geplanten Einkäufe notieren sich insgesamt mehr als vier von fünf Befragten (82 Prozent). Auch hier liegt der komplett analoge Ansatz nur mit Zettel und Stift (64 Prozent) weit vorne. Lediglich Rankings zum Beispiel der Lieblingsplatten und -filme sowie Zitatlisten werden eher am Computer als auf Papier geführt - allerdings ohnehin nur von relativ wenigen Befragten.

Aber erfüllen die To-Do-Listen auch ihren Zweck? Werden sie Punkt für Punkt abgearbeitet? Die Antwort scheint eindeutig: Immerhin jeder sechste Befragte, der eine To-Do-Liste führt (16 Prozent), gibt an, sie in der Regel vollständig abzuarbeiten. Weitere 56 Prozent sagen, dass sie immerhin mehr als die Hälfte in der Zeit erledigen, die sie vorher veranschlagt haben. Komplett ignoriert wird die Liste von fast niemandem (1 Prozent).

Interessant: Am diszipliniertesten arbeiten die 25- bis 34-Jährigen ihre Listen ab. Von ihnen gibt jeder Vierte (24 Prozent) an, seine To-Do-Liste meistens komplett abzuarbeiten - in allen anderen Altersgruppen sind es deutlich weniger, bei den 25- bis 34-Jährigen zum Beispiel nur 14 Prozent. Zwischen Männern und Frauen gibt es hingegen nur wenige Unterschiede, ebenso wenig wie zwischen gut und weniger gut ausgebildeten Befragten.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1243 Internetnutzer im Zeitraum vom 8. bis 11. September 2015 repräsentativ befragt.