Jeder Vierte bereut etwas, das er online geteilt hat

August 11, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

In den sozialen Netzwerken haben viele Nutzer schon einmal etwas geteilt, was sie später bereuten. Vor allem, weil sie nicht besonders klug wirkten.

Einmal nicht aufgepasst – und schon ist das peinliche Foto oder der unbedachte Tweet im Internet. Sowohl Apps als auch Agenturen haben sich auf das Löschen solcher Posts aus dem Internet spezialisert.

Einen Markt dafür scheint es zu geben. Denn gut jeder vierte deutsche Social-Media-Nutzer hat schon einmal etwas gepostet, was er besser nicht veröffentlicht hätte. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach haben 7 Prozent der befragten Nutzer schon mehrfach und 19 Prozent schon einmal einen Post bereut. Wenig überraschend: Jungen Nutzern ist so etwas schon häufiger passiert als älteren.

Am häufigsten der Grund für die Reue: Das Gepostete klingt beim zweiten Mal Lesen weniger intelligent als gedacht. Jeder Dritte (31 Prozent), der einen oder mehrere Posts bereut, gibt an, sich am meisten darüber geärgert zu haben, in einem Post nicht besonders schlau geklungen zu haben. Wesentlich seltener etwa kommt die Reue daher, dass man jemanden anders gekränkt haben könnte (7 Prozent).

Besondere Gefahr für so etwas scheint dabei vor allem in der Tageszeit zu liegen: Gut jeder Fünfte (22 Prozent) reuige Nutzer würde gerne einen Post, den er müde zu später Stunde gepostet hat, rückgängig machen. Betrunkene (17 Prozent) oder in Eile geschriebene Beiträge (18 Prozent) bereuen ebenfalls einige Nutzer.

In den USA, wo YouGov eine ähnliche Umfrage durchgeführt hat, bereuen die Nutzer ebenfalls vor allem Posts, in denen sie nicht so intelligent klingen wie gedacht (35 Prozent). Allerdings geben insgesamt deutlich mehr Menschen an, dass sie schon einmal etwas gepostet haben, was sie heute bereuen. Vielen passiert das sogar regelmäßig.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1320 Personen im Zeitraum vom 31. Juli bis 7. August 2015 repräsentativ befragt. Davon gaben 62 Prozent (814 Befragte) an, regelmäßig soziale Netzwerke zu nutzen.

Fotos: Joan Cros Garcia/Demotix/Press Association Images / Erik Tham/Demotix/Press Association Images (Umfragebild)

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