Familie und Freunde als Schreibtisch-Deko

Juni 05, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Bei über die Hälfte derer, die etwas Privates an ihrem Arbeitsplatz stehen oder hängen haben, sind dies Fotos von Freunden und Verwandten. Viele möchten allerdings Arbeit und Privates trennen.

Einen großen Teil ihrer Zeit verbringen viele Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Schreibtisch oder Werkbank können so zu einer Art zweites Zuhause werden. Kein Wunder, dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz dekorieren.

Am häufigsten stellen oder hängen deutsche Arbeitnehmer dabei Fotos auf. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach hat mehr als jeder zweite Befragte (57 Prozent), der seinen Arbeitsplatz überhaupt dekoriert hat, ein Bild von Familie und Freunden auf der Arbeit. Abgeschlagen auf Platz zwei: Blumen (27 Prozent). Auch Fotos von aktuellen und ehemaligen Kollegen (jeweils 7 Prozent), Bilder oder Fanartikel der Lieblingsmannschaft (14 Prozent) sowie Spielzeug und Geschicklichkeitsspiele (20 Prozent) sind beliebte Gegenstände am Arbeitsplatz.

Besonders interessant dabei: Letztere sind vor allem bei Jüngeren verbreitet. Jeder Vierte (25 Prozent) 18- bis 34-Jährige hat Spielzeug auf seinem Schreibtisch oder seiner Werkbank stehen, aber nur jeder siebte Über-55-Jährige (14 Prozent).

Studien haben gezeigt, dass ein dekorierter Arbeitsplatz die Identifikation mit dem Job sowie die Konzentration und Leistungsfähigkeit erhöhen kann.

Allerdings wollen viele Menschen Arbeit und Privatleben trennen. Zwei von fünf Befragten (42 Prozent), die ihren Arbeitsplatz nicht dekoriert haben, geben dies als Grund an. Etwa halb so viele (21 Prozent) verzichten auf private Gegenstände, weil sie es nicht mögen, wenn ihr Arbeitsplatz voll ist. Weitere Gründe für den Verzicht auf Dekoration: Kein fester Platz auf der Arbeit (31 Prozent) und ein Verbot durch den Chef (9 Prozent).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1174 Personen im Zeitraum vom 22. bis 26. Mai 2015 repräsentativ befragt. Davon gaben 34 Prozent (399 Befragte) an, einen oder mehrere persönliche Gegenstände am Arbeitsplatz zu haben. 39 Prozent (462 Befragte) gaben an, keine persönlichen Gegenstände am Arbeitsplatz zu haben.

Fotos: AP Photo/Nati Harnik