G7-Gipfel: Mehrheit wünscht sich IS & Klimaschutz auf Tagesordnung

Mai 23, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Mehr als die Hälfte der Deutschen hält den G7-Gipfel Anfang Juni für sinnvoll. Terrorismus & Klimaschutz stehen auf der Wunsch-Themen-Liste ganz oben.

Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern wird schon seit Monaten vorbereitet. Am 7. und 8. Juni werden dort die Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrienationen der Welt aufeinandertreffen, um über die gemeinsame Politik zu sprechen.

Grundsätzlich steht ein Großteil der Deutschen dem Gipfel positiv gegenüber. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage. Demnach hält mehr als die Hälfte (57 Prozent) Befragte solche Treffen für sinnvoll, knapp jeder Dritte sagt, sie seien sinnlos.

Unterschiede gibt es dabei vor allem zwischen den Wählern der unterschiedlichen Parteien: Während drei von vier Unions-Anhängern (75 Prozent) den Gipfel sinnvoll finden, tut dies bei den Wählern der Linkspartei nicht einmal die Hälfte (44 Prozent). 54 Prozent von ihnen halten das Treffen für sinnlos.

Themen

Auch bei den Themen, die die Deutschen gerne auf der Gipfel-Agenda sehen möchten, gibt es Unterschiede zwischen den Parteien: Den Wählern von CDU und CSU ist das Thema Islamischer Staat besonders wichtig (65 Prozent), während es SPD-, Linkspartei- und Grünen-Wähler vor allem um den internationalen Klimaschutz geht (SPD: 69 Prozent, Linke: 66 Prozent, Grüne: 78 Prozent).

Auch auf die Gesamtbevölkerung bezogen liegen diese beiden Themen vorne und werden von mehr als der Hälfte der Befragten als Themenwünsche angegeben (Klimaschutz: 57 Prozent, Islamischer Staat: 51 Prozent).

Beide Themen finden sich auch auf der offiziellen Agenda des Gipfels – ebenso wie Themen, die in den Augen der Bevölkerung eher unwichtig sind: Gleichberechtigung von Frauen (23 Prozent) und Ebola (22 Prozent) würden nur relativ wenige auf die Tagesordnung setzen.

Demonstrationen

Begleitet wird der Gipfel wohl auch von Demonstrationen – allerdings nicht in Sicht- und Hörweite des Tagungsortes. Die Bevölkerung würde es tendenziell aber lieber sehen, dass dies möglich wäre: 45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Demonstrationen auch dort möglich sein sollten, wo sie die Gipfelteilnehmer erreichen. 36 Prozent sagen allerdings, dass Demonstrationen an anderen Orten als dem Tagungsort reichen müssen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1243 Personen im Zeitraum vom 15. bis 19. Mai 2015 repräsentativ befragt.

Fotos: Matthias Schrader/AP/Press Association Images