Aprilscherze: Vorsicht vor den Familienmitgliedern!

April 01, 2015, 12:00 vorm. GMT+0

Drei von fünf Deutschen sind schon einmal Opfer eines Aprilscherzes geworden – aber nur jeder Siebte plant in diesem Jahr einen. Lieblingsopfer sind dabei Familienmitglieder.

Wer angefangen hat, weiß man nicht. Doch klar ist: die Tradition, jemanden „in den April zu schicken“, ist mehrere hundert Jahre alt. Und sie lebt weiter: Selbst große Unternehmen wie Google und Nachrichtensendungen wie die Tagesschau beteiligen sich Jahr für Jahr an dem Spaß. Und sogar Städte legen mitunter ihre Bürger rein – wie das amerikanische Philadelphia, wo vor drei Jahren kurzzeitig extra Gehweg-Spuren für Handynutzer eingeführt wurden (siehe Foto) – etwas, das China gut zwei Jahre später wirklich einführte.

Viele Deutsche sind schon einmal Opfer eines Aprilscherzes geworden – aber nur wenige planen einen in diesem Jahr. Das ergab eine aktuelle YouGov-Umfrage. Dabei gaben drei von fünf Befragten (60 Prozent) an, schon einmal am 1. April reingelegt worden zu sein. Nur jeder Sechste (16 Prozent) ist sein Leben lang verschont geblieben, gut ein Fünftel (22 Prozent) der Befragten kann sich nicht erinnern.

Am Wochenende hat der britisch-amerikanische Comedian John Oliver dazu aufgerufen, mit den Aprilscherzen aufzuhören. Sie seien ganz einfach nicht lustig und würden der eigenen Glaubwürdigkeit schaden. Ein nicht unerheblicher Teil der Deutschen könnte dem Fernsehstar zustimmen. Denn nur jeder Siebte (15 Prozent) plant in diesem Jahr selbst einen Aprilscherz, etwa zwei von drei Deutschen (69 Prozent) planen keinen. Dabei wollen Menschen mit Kindern etwas häufiger (21 Prozent) jemanden in den April schicken als Menschen ohne Kinder (13 Prozent).

Das macht auch deshalb Sinn, weil Familienmitglieder die liebsten Opfer der aprilscherzenden Deutschen sind. Zwei von drei Befragten (65 Prozent), die einen Aprilscherz planen, wollen Familienangehörige hereinlegen. Die Hälfte (50 Prozent) plant einen Scherz mit Freunden und Bekannten, jeder Vierte (26 Prozent) mit Kollegen.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1037 Personen im Zeitraum vom 26.03. bis 31.03.2015 repräsentativ befragt.

Fotos: Matt Rourke/AP/Press Association Images / Elena Ignatyeva / Demotix/Demotix/Press Association Images (Umfragebild)

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