Digitalisierung im Versicherungsmarkt: Deutsche befürchten Kontaktverlust zum persönlichen Berater

YouGov
November 19, 2014, 9:45 vorm. GMT+0

Immer mehr Angelegenheiten mit dem Versicherer lassen sich mittlerweile online erledigen. Dies sorgt bei den Kunden für Zeitersparnis, aber auch für Verunsicherung. Die Mehrheit (57 Prozent) der Versicherungsnehmer in Deutschland befürchtet, im Zuge der Digitalisierung im Versicherungsmarkt den persönlichen Kontakt zu ihrem Berater zu verlieren. Besonders groß ist die Sorge mit 64 Prozent unter den älteren Bundesbürgern (über 55 Jahre). Über alle Altersgruppen hinweg machen sich 43 Prozent darüber aber eher weniger Sorgen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen YouGov-Studie „Kundenmonitor Assekuranz“.

Die zunehmende Tendenz, Daten auf elektronischem Wege – also über Computer und Internet – zu erfassen, weiterzuleiten und zu speichern, wird allgemein als „Digitalisierung“ bezeichnet. Dabei ist der Kontaktverlust zum Berater jedoch nicht die einzige Sorge der Versicherungskunden in diesem Prozess. So befürchten drei von fünf Befragten, dass ihre Daten nicht dort ankommen, wo sie hingehören. Das schreckt ab, immer mehr Inhalte direkt über elektronische Kontaktwege zu erledigen. Aber auch Datenschutz ist ein altbekanntes Thema: 63 Prozent halten es aus Datenschutzgründen für bedenklich, wenn alle Dokumente und Kontakte elektronisch vorliegen.

Nichtsdestotrotz erkennen viel Versicherungsnehmer auch zahlreiche Vorteile durch Digitalisierung ihrer Versicherungskontakte. So denken 65 Prozent der Befragten, dass die Bearbeitungszeiträume kürzer und Anliegen schneller bearbeitet werden. Ebenso ist die Mehrheit (62 Prozent) der Ansicht, dass sich die Erreichbarkeit des Versicherers verbessert.

Für die Studie wurden insgesamt 2.295 Entscheider und Mitentscheider in Versicherungsangelegenheiten vom 30.07. bis 20.08.2014 repräsentativ befragt.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

Bild: dpa