Edathy-Affäre: Hälfte der Deutschen steht hinter Friedrichs Entscheidung

YouGov
Februar 21, 2014, 4:19 nachm. GMT+0

Von einigen Medien wird die sogenannte Edathy-Affäre bereits als Staatsaffäre bezeichnet. Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU), dem möglicher Verrat von Dienstgeheimnissen vorgeworfen wird, soll SPD-Chef Siegmar Gabriel frühzeitig über die Ermittlungen gegen den früheren Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy informiert haben.

Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage steht rund die Hälfte der Deutschen hinter Friedichs Entscheidung: 48 Prozent der Bundesbürger halten, unabhängig von der Rechtslage, die Entscheidung Friedrichs für richtig, Gabriel über die Ermittlungen im Fall Edathy informiert zu haben. Rund ein Drittel (35 Prozent) hält die Entscheidung für falsch. 17 Prozent haben keine Meinung. Unter den CDU/CSU-Wählern begrüßen 57 Prozent den Entschluss von Friedrich, bei den SPD-Wählern immerhin 51 Prozent.

Friedrich trat am 14. Februar als Bundeslandwirtschaftsminister zurück. In seiner Rücktrittsrede gab er an, der mangelnde politische Rückhalt und der politische Druck hätten ihn zu diesem Entschluss getrieben, beteuerte aber, in der Sache richtig gehandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen Edathy wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie. Edathy legte zum 7. Februar 2014 aus gesundheitlichen Gründen sein Bundestagsmandat nieder.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1100 Personen vom 18.02 bis 20.02.2014 repräsentativ befragt.

Bild: dpa