Energiepolitik: CDU/CSU- und SPD-Wähler harmonieren am ehesten

YouGov
Oktober 01, 2013, 4:39 nachm. GMT+0

Geht es nach den Erwartungen der Wähler, dann würde eine Große Koalition in der Energiepolitik am besten harmonieren. Bei den meisten energiepolitischen Fragen weichen die Meinungen der Unions- und SPD-Wähler nämlich kaum voneinander ab, sondern sind oft nahezu deckungsgleich. Dies zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag des Branchendienstes e21.info.

Die Energiepolitik spielte für viele Bundesbürger bei der Wahlentscheidung eine Rolle. Am wichtigsten war die Energiepolitik dabei den Grünen-Wählern (großer Einfluss für 40 Prozent), am wenigsten wichtig den FDP-Wählern (10 Prozent) und den Wählern der Linkspartei (13 Prozent). SPD- (19 Prozent) und CDU/CSU-Wähler (18 Prozent) liegen nah beieinander.

Bei den wichtigsten Energiethemen ist sich das Wahlvolk von rechts bis links einig: Die Zustimmung bezüglich einer Begrenzung der Strompreise schwankt zwischen den Wählern von CDU/CSU, SPD, FDP, Grünen und Linken nur zwischen 86 Prozent (FDP) und 92 Prozent (CDU/CSU, SPD und Linkspartei). Ähnlich hoch ist die Einigkeit bei Themen wie dem Ausbau des Stromnetzes oder der stärkeren Einbeziehung der Bürger bei Energieprojekten.

Bei anderen Themen sind die Kontroversen schon größer: So möchten 77 Prozent der Grünen-Wähler, dass eine neue Bundesregierung den Neubau von Kohlekraftwerken stoppt, aber nur 59 Prozent der Linkspartei-Wähler. SPD- (68 Prozent) und CDU/CSU-Wähler (67 Prozent) sind sich in dieser Frage dagegen sehr nahe.

Die größten Differenzen finden sich beim Thema Windparks im Binnenland: Hier will rund die Hälfte der CDU/CSU-Anhänger (44 Prozent) einen weiteren Ausbau lieber begrenzen, bei den Grünen-Wählern nur jeder Fünfte. Die Hälfte von ihnen hält das für falsch. Unter den SPD-Wählern sprechen sich 28 Prozent für ein Begrenzen des Ausbaus aus, 40 Prozent halten das für falsch. Lediglich bei dieser Frage würde eine rot-rot-grüne Regierung etwas besser harmonieren als eine Große Koalition. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Wählererwartungen einer schwarz-grünen Regierung in energiepolitischen Fragen wenig Spielraum lassen würden.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.008 Personen vom 24. bis 25. September 2013 repräsentativ befragt.

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Bild: dpa