Umfrage: Deutsche Urlaubsarbeiter sind jeden freien Tag eine Stunde für Job da

YouGov
August 07, 2013, 12:26 nachm. GMT+0

Deutsche, die in ihrer freien Zeit arbeiten, verbringen damit jeden Urlaubstag durchschnittlich fast eine Stunde (59 Minuten). Dies ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (57 Minuten). Fast die Hälfte der Urlaubsarbeiter (48 Prozent) erhält dafür gar keinen Ausgleich und gerade einmal 24 Prozent (2012: 20 Prozent) werden finanziell entschädigt. 22 Prozent (2012: 27 Prozent) erhalten zusätzliche Freizeit als Entschädigung. So widmen die Urlaubsarbeiter an jedem freien Tag fast eine halbe Stunde (28 Minuten) umsonst ihrem Job – ein wenig mehr als noch im letzten Jahr (27 Minuten). Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag von lastminute.de.

Eine Umfrage brachte bereits im Juli zu Tage, dass über vier von zehn (42 Prozent) Angestellten in Deutschland arbeiten während Urlaub und Freizeit. Der Anteil an Frauen, die in ihrer freien Zeit arbeiten, ist zwar generell geringer als bei Männern (39 gegenüber 45 Prozent), jedoch verbringen sie dabei mehr Zeit mit ihrem Job (täglich 66 Minuten im Vergleich zu durchschnittlich 53 Minuten bei Männern).

Als stärkste Auswirkung empfinden Urlaubsarbeiter wie schon im letzten Jahr, dass sie keinen Abstand zum Job bekommen (2013: 19 Prozent, 2012: 25 Prozent). Auf Platz zwei steht, sich weniger zu sorgen, wenn man zu seiner Arbeit zurückkommt - gefolgt von einem erleichterten Gewissen (je 17 Prozent). Dies wird sogar als gewichtiger bewertet, als nicht genug Zeit für sich zu haben oder für Familie und Freunde (je zwölf Prozent). Überraschenderweise ärgert es lediglich zehn Prozent, dass der Chef Zeit bekommt, die ihm eigentlich nicht zusteht. Übrigens bei Frauen auf Platz eins: Keine Erholung (18 Prozent). Bei Männern: kein Abstand vom Job (21 Prozent). Interessant im Geschlechtervergleich ist auch, dass Frauen es mehr bedauern als Männer, nicht genug Zeit für sich zu haben (Frauen 14 und Männer elf Prozent) – und Männer es mehr bedauern als Frauen, weniger Zeit für Familie und Freude zu haben (Männer 14 und Frauen neun Prozent).

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1.016 Personen vom 5. bis 8. Juli 2013 repräsentativ befragt.

Text: lastminute.de

Bild: dpa