Deutsche mögen ihre Biere

YouGov
März 18, 2013, 3:53 nachm. GMT+0

Den deutschen Brauereien sei gesagt: Selbst, wenn der Konsum insgesamt seit vielen Jahren zurückgeht – das Image der deutschen Biermarken ist nach wie vor positiv. Krombacher, unangefochten Spitzenreiter im YouGov-Markenmonitor BrandIndex, erreicht zurzeit solide +70 Imagepunkte. Damit kann Krombacher wieder den alten Wert erreichen, den die Biermarke lange Zeit für sich verbuchen konnte. Im Dezember vergangenen Jahres hatte sie fünf Punkte verloren.

Platz zwei bis sechs belegen Radeberger, Erdinger, Bitburger und Franziskaner und Paulaner. Sie erreichen zwischen +58 und +61 Imagepunkten und sind damit dicht beieinander. Auch diese Biermarken zeigen eine außerordentliche Konstanz. Der deutsche Biertrinker scheint ziemlich konservativ zu sein, was die Bewertung seiner Biermarken angeht.

Insgesamt gibt es in Deutschland viele Biermarken, die in Imagefragen sehr solide abschneiden. Beck's, Warsteiner, Franziskaner, Veltins, König Pilsener, Flensburger, Schöfferhofer – sie alle erreichen Werte über +50 Imagepunkte. Allerdings müssen Beck's und Warsteiner Imageverluste in Höhe von sieben bzw. sechs Punkten innerhalb eines Jahres hinnehmen, was die größten im BrandIndex verzeichneten Verluste innerhalb der Branche sind.

Für die guten Imagewerte spielt es übrigens keine Rolle, ob eine Marke eigenständig ist oder zu einem Großkonzern gehört. So erreichen etwa die Marken Paulaner (gehört zu Heineken), Beck’s, Franziskaner (beide Anheuser-Busch InBev) und auch Schöfferhofer (Binding) vergleichbar gute Imagewerte wie die eigenständigen Biermarken. Ein Unterschied in der Bewertung der Biermarken gibt es auch zwischen Männern und Frauen. Frauen platzieren im YouGov-BrandIndex vier Pilssorten auf den ersten vier Imageplätzen. Männer scheinen Weizen mehr zu mögen. Drei der ersten vier Plätze belegen Weizenbiere.

Oettinger ist die Marke mit den geringsten Imagewerten innerhalb der Branche. Die Brauerei Oettinger hatte schon immer eine Sonderstellung im deutschen Biermarkt. Sie ist nicht Mitglied des Branchenverbands, verzichtet auf jegliche Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, liefert die Ware ohne Zwischenhändler direkt an die Getränkemärkte – und verkauft ihr Bier zu Niedrigpreisen. Die Strategie geht auf: Oettinger ist die Brauerei mit dem meisten Bierausstoß Deutschlands.

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Bild: dpa