Umfrage zum Weltfrauentag: Frauen an die Macht

YouGov
März 08, 2013, 2:18 nachm. GMT+0

Mehr als zwei Drittel der deutschen (68 Prozent) sowie der französischen (69 Prozent) Frauen stimmen der Aussage zu, dass wenn weltweit mehr Frauen die Regierung wirtschaftlich wichtiger Nationen übernehmen würden, könnten große Probleme wie Wirtschaftskrisen, Hunger und sogar Kriege besser vermieden werden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage anlässlich des Weltfrauentags, für die jeweils 1.000 Frauen in Deutschland und Frankreich repräsentativ befragt wurden.

Dennoch haben nur etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten deutschen und französischen Frauen generell den Wunsch, eine Führungsposition in einem Unternehmen zu bekleiden wenn sie dafür entsprechend qualifiziert wären. Ein Drittel der Französinnen und 28 Prozent der deutschen Frauen stimmen dem nicht zu.

Laut der Umfrage bleiben deutsche Mütter nach der Geburt ihres Kindes oft länger zu Hause bevor sie wieder anfangen zu arbeiten als ihre französischen Nachbarinnen. Auf die Frage wie lange die befragten Frauen nach der Geburt ihres Kindes zu Hause geblieben sind, antworteten 27 Prozent der Französinnen, dass sie nach drei sowie 19 Prozent nach sechs Monaten wieder anfingen zu arbeiten. Im Vergleich: 16 Prozent der deutschen Frauen sagten, dass sie nach drei sowie neun Prozent nach sechs Monaten nach der Geburt ihres Kindes wieder mit dem Arbeiten begannen. Jede fünfte Deutsche (20 Prozent) gibt an, dass sie bis zu einem Jahr nicht arbeitete. Bei den Französinnen sagen das nur sieben Prozent. Hingegen sagen 35 Prozent der deutschen Frauen, dass sie es schwierig finden Familie und Beruf zu vereinbaren. In Frankreich sind 40 Prozent der Frauen dieser Ansicht.

Der Umfrage zufolge machen sowohl deutsche als auch französische Frauen durchaus mehr Hausarbeit als ihre Partner. So sagen 60 Prozent der deutschen und 57 Prozent der französischen Frauen, dass sie mehr im Haushalt arbeiten als ihr Partner. Ein Drittel der Befragten (DE: 34 Prozent / FR: 33 Prozent) teilt sich die Hausarbeit gerecht auf. Aus der Sicht der Frauen erledigen nur sechs Prozent der deutschen Männer und jeder zehnte französische Mann (10 Prozent) mehr Hausarbeit als sie selbst.

Die Kindererziehung ist bei einem Fünftel der Befragten (DE: 19 Prozent / FR: 20 Prozent) reine Frauensache. Ein Drittel der Paare beider Nationen (34 Prozent) erzieht das Kind/die Kinder gemeinsam und teilt sich die damit verbundenen Aufgaben gerecht auf. Jede vierte Deutsche sowie jede fünfte Französin gibt an, dass sie ihr Kind/ihre Kinder zwar gemeinsam mit ihrem Partner erzieht und die damit verbundenen Aufgaben gerecht aufgeteilt werden, jedoch die Verantwortung tatsächlich eher bei der Mutter liegt.

Bild: dpa