Stromerzeuger zahlen Preiserhöhung mit Imageverlust

YouGov
Dezember 03, 2012, 10:57 vorm. GMT+0

Traditionell genießt die Energiebranche bei Verbrauchern kein hohes Ansehen. Und angesichts der aktuellen Preiserhöhungen leidet das Markenimage der Energielieferanten weiter – wie ein Blick in den YouGov-Markenmonitor BrandIndex zeigt. Am schlechtesten schneidet unter den großen Energiekonzernen die Marke Vattenfall ab, die sich seit Jahresbeginn im Schnitt mit -50 Punkten zufrieden geben muss – im Frühjahr lag die Marke sogar zeitweise nur bei -54 Punkten.

Nicht viel besser steht EnBW da. Das Image zeigte im Januar 2012 zunächst kontinuierlich nach unten, bevor sich die Marke seit Juli wieder etwas erholen konnte. Mit aktuell -44 Punkten kann die Marke allerdings nicht zufrieden sein. Die Energiekonzerne E.ON und RWE zeigen einen recht parallelen Image-Verlauf zu dem von Vattenfall, wenn auch auf einem höheren Image-Niveau. RWE kam zu Jahresbeginn auf einen Wert von -18 Punkten, aktuell werden -24 Punkte erreicht. Ähnlich sieht der Abschwung bei E.ON aus: -21 Punkten zu Jahresbeginn stehen -25 Punkte aktuell gegenüber.

Doch auch die Ökostrom-Anbieter verlieren langsam die Gunst der Deutschen. Die Ökostrom-Umlage, welche die erneuerbaren Energien voran, die Strompreise aber in die Höhe treibt, scheint auch das Image der reinen Ökostrom-Anbieter zu treffen. Erreichten Mitte August Naturenergie (+51 Punkte), Lichtblick (+29) und Naturwatt (+27) noch recht positive Werte, geht es seitdem langsam, aber stetig bergab. So haben seitdem Naturenergie, Lichtblick und Naturwatt rund 10 Imagepunkte verloren. Trotzdem gilt: Die reinen Ökostrom-Anbieter sind im YouGov-BrandIndex die einzigen Branchenvertreter, die deutlich positiv wahrgenommen werden.

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Bild: dpa