Neue Unisex-Tarife: Welche Versicherungsabschlüsse die Makler empfehlen

YouGov
November 19, 2012, 2:02 nachm. GMT+0

Ab dem 21. Dezember 2012 gelten Unisex-Tarife für alle abgeschlossenen Neuverträge unterschiedlicher Versicherungen. Die Tarifumstellung hat zur Folge, dass Versicherer die Beitragshöhe nicht mehr von dem Geschlecht ihrer Neukunden abhängig machen dürfen. Je nach Geschlecht werden daher einige Versicherungen für den Verbraucher nach der Umstellung teurer, andere hingegen günstiger.

Laut einer YouGov-Studie haben sich Versicherungsmakler aus Marketingsicht vor der Umstellung der Unisex-Tarife besonders auf folgende Versicherungen fokussiert: Männern empfehlen 79 Prozent der Makler den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Ebenfalls wird zum Abschluss einer privaten Altersvorsorge oder privaten Krankenzusatzversicherungen geraten. Frauen hingegen empfehlen 64 Prozent der Makler eher den Abschluss einer Risiko-Lebensversicherung.

Den Studienergebnissen zufolge hat sich ein Großteil der Makler aus Vertriebssicht auf die Einführung der Unisex-Tarife eingestellt: So behaupten 28 Prozent der Makler bereits entsprechende Vertriebsaktionen durchzuführen und 19 Prozent planen gezielte Verkaufsaktionen. Insgesamt 41 Prozent der Makler haben sich aus Planungssicht bisher nicht auf die Tarifumstellung eingestellt. Hier ist für die Makler noch viel Spielraum vorhanden, gezielt Aktivitäten zum Thema geschlechtliche Tarifgleichheit zu starten.

Dennoch erwartet ein Großteil der Versicherungs- und Finanzmakler (48 Prozent) durch die Umstellung zu den Unisex-Tarifen kaum eine vermehrte Nachfrage bei den betroffenen Versicherungsprodukten. Nur 17 Prozent halten ein gesteigertes Interesse seitens der Verbraucher für wahrscheinlich und lediglich fünf Prozent sind sich sicher, dass die von der Umstellung betroffenen Policen deutlich häufiger nachgefragt werden.

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Bild: dpa