Drogerien nutzen das Schlecker-Aus

YouGov
Oktober 29, 2012, 10:13 vorm. GMT+0

Rund zehn Monate nach der Insolvenz der Drogeriekette Schlecker ordnet sich der Markt neu. Die beiden Marktführer dm und Rossmann nutzen die Pleite der Konkurrenz zu ihrem Vorteil. In puncto Umsatz und Markenimage ist dm Spitze.

Ende Januar meldeten die Medien die Insolvenz der Discount-Drogerie Schlecker. Mit etwa 30.000 Beschäftigten, rund 7000 Filialen in Deutschland und dem höchsten Umsatz war Schlecker lange Jahre die unumstrittene Nummer eins der Branche vor den Konkurrenten dm und Rossmann. Diese profitieren nun vom Schlecker-Aus.

Die Berichterstattung über die Schlecker-Insolvenz und ihre Folgen hat dem Ansehen der verbliebenen Marken nicht geschadet. Im YouGov-Markenmonitor BrandIndex erreichen dm, Rossmann sowie Müller, als dritte nationale Drogeriekette, hohe Imagewerte mit steigender Tendenz. Branchenprimus dm schafft +88 Punkte von 100 möglichen. Das ist branchenübergreifend einer der besten Imagewerte im BrandIndex.

Dass die Top drei der Branche von der Schlecker-Pleite nicht beschädigt wurden, mag mit der Kundenansprache zusammenhängen. Statt auf kleine Filialen mit engen Gängen und minimalem Personaleinsatz wie Schlecker setzen dm, Rossmann und Müller auf viel Verkaufsfläche, breite Gänge und Service.

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Bild: dpa