Apps: Preissensibilität unterscheidet sich je nach Betriebssystem

YouGov
März 24, 2011, 10:08 vorm. GMT+0

Die Preissensibilität von Smartphone-Nutzern unterscheidet sich bezüglich Apps teils deutlich. Ein entscheidender Faktor ist dabei das Betriebssystem, das diese verwenden. So erweisen sich beispielsweise die Nutzer von Symbian und Windows mobile im unteren Preissegment als besonders zahlungsfreudig. Im oberen Preissegment stechen die älteren Blackberry-Nutzer heraus.

28 Prozent aller Befragten gehören bereits zur Gruppe der Smartphone-Nutzer – überdurchschnittlich häufig Männer und unter 35-Jährige. Am häufigsten in Gebrauch sind Smartphones mit dem Betriebssystem iPhone OS/iOS. Fast jeder vierte Nutzer verwendet ein entsprechendes Endgerät. Dahinter folgen – gleichauf – Blackberry Os und Windows mobile. Und die Smartphone-Nutzer lieben ihre Apps: Etwa jeder Zweite gibt an, diese mindestens einmal wöchentlich zu nutzen. Jeder Vierte nutzt sie sogar täglich. Die deutlichen Spitzenreiter sind die Nutzer von iPhone OS/iOS. Es folgen Android und Blackberry OS. Als regelrechte App-Fans lassen sich die unter 25-Jährigen bezeichnen. Fast jeder zweite Smartphone-Nutzer in dieser Altersgruppe nutzt diese bereits täglich. Und auch die älteren Jahrgänge sind oftmals App-begeistert: Deutlich mehr als jeder dritte über 45-jährige Smartphone-Nutzer greift bereits wöchentlich auf Apps zurück.

Besonders beliebt sind Apps zum Thema Transport und Verkehr, die also beispielsweise über Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs Auskunft geben oder den Kauf von Fahrkarten ermöglichen. Auf Platz 2 folgen Apps, welche der reinen Informationsbeschaffung dienen, also Wörterbücher, Nachrichtendienste, Wettervorhersagen etc. Ebenfalls hoch im Kurs: Apps zur reinen Unterhaltung, beispielsweise Spiele. Speziell für Männer stehen darüber hinaus Kommunikations-Apps im Vordergrund, die beispielsweise Chatten ermöglichen. Apps, die mit der Nutzung sozialer Netzwerke zusammenhängen, spielen mehrheitlich für die unter 35-Jährigen eine Rolle.

Und beliebte Apps dürften durchaus etwas kosten. Knapp jeder zweite ist sich ziemlich sicher, dass er für Apps jeweils einen Euro bezahlen würde. Nur jeder vierte lehnte dies ab. Und auch höhere Preise stoßen nicht gänzlich auf Ablehnung. Drei Euro würde immer noch knapp jeder vierte, sechs Euro etwa jeder zehnte und neun Euro jeder zwanzigste Nutzer bezahlen. Bei einer Preisspanne von einem bis drei Euro sind es vor allem die Nutzer von Symbian und Windows mobile, deren vergleichsweise geringe Preissensibilität ins Auge fällt, bei einem Preis über drei Euro sind es die Blackberry-Nutzer. Und während sich die Geschlechter bei einem Preis bis zu drei Euro nur geringfügig unterscheiden, wären bei höheren Preisen deutlich häufiger Männer über 35 Jahre willens entsprechende Preise in Kauf zu nehmen.

Foto: dpa