Ernährungstrends: Powerfood und Superfood stehen hoch im Kurs

Philipp SchneiderHead of Marketing
Januar 19, 2017, 12:04 nachm. GMT+0

Köln, 19.01.2017. Superfood, Powerfood, vegetarisch, vegan oder Clean Eating: Verbraucher sehen sich einem immer größer werdenden Angebot an Ernährungstrends und speziell zugeschnittenen Nahrungsmitteln gegenüber. So mancher Trend führt ein Nischendasein, obwohl die zugehörigen Produkte und Ernährungsweisen ein hohes Potenzial in der Bevölkerung hätten, während andere sich zwar einer hohen Bekanntheit erfreuen, aber in der Bevölkerung mehrheitlich auf Ablehnung stoßen. So wissen beispielsweise praktisch alle Deutschen, was eine vegane (96 Prozent) und vegetarische (92 Prozent) Ernährungsweise bedeutet, aber nur knapp jeder Fünfte (18 Prozent) kann sich mit Veganismus als Ernährungstrend identifizieren. Jeder zweite Deutsche (48 Prozent) lehnt vegane Lebensmittel hingegen ab. Beim Thema Vegetarismus halten sich Befürworter des Trends (29 Prozent) und Ablehner (32 Prozent) in etwa die Waage. Dies ist das Ergebnis des ersten Teils des „Trendreport Food 2017“ mit dem Schwerpunkt Zusammensetzung von Lebensmitteln. Für die Studie hat das internationale Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, 3.223 Haushaltsentscheider und -mitentscheider ab 18 Jahren vom 30.11. bis 12.12.2016 bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Ein deutlich höheres Potenzial in der Bevölkerung zeigen die Trends Superfood beziehungsweise Powerfood. Hierunter fallen beispielsweise Lebensmittel, die in der Regel nicht industriell hergestellt werden und zusätzlich einen besonderen gesundheitlichen Nutzen aufweisen. Beide Trendbezeichungen sind jeweils mehr als der Hälfte der Deutschen (58 Prozent und 55 Prozent) bekannt. Gleichzeitig steht jeder Zweite (50 Prozent) dieser Ernährungsweise offen gegenüber und nur jeder Zehnte ist nicht von ihr überzeugt (11 Prozent). Besonders interessiert an dieser Art der Ernährung zeigen sich dabei die Jüngeren. Eine deutliche Mehrheit (60 Prozent) der Befragten zwischen 18 und 24 Jahren findet den Trend attraktiv. Ebenfalls ein hohes Trendpotenzial weisen Functional Food, bei dem Nahrungsmittel mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen angereichter werden, sowie Free-From-Produkte, bei deren Herstellung auf den Zusatz von Inhaltsstoffen verzichtet wird, auf.

„Die Vielfältigkeit neuer Ernährungstrends und das damit einhergehenden Angebot an Produkten nimmt in immer schnellerem Maße zu“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov. „Wie unsere Studie zeigt, eröffnet eine diversifizierte Produktpalette Nahrungsmittelproduzenten zwar zusätzliche Marktchancen, doch kann das Aufspringen auf wenig akzeptierte Trends negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung einer Marke beim Durchschnittskonsumenten haben. Daher ist es für die Lebensmittelindustrie wichtig, die Marktpotenziale von Ernährungstrends ständig im Auge zu behalten, um die Investition in Trendblasen mit hoher Aufmerksamkeit aber geringer Akzeptanz beim Konsumenten zu vermeiden.“

Über den Trendreport

Der erste Teil des Trendreport Food 2017 mit dem Schwerpunkt Zusammensetzung von Lebensmitteln fragt Einstellungen zu verschiedenen Ernährungstrends, deren Bekanntheit und Marktpotenziale ab. Untersucht wurden dabei die folgenden Trends: Superfood, Powerfood, „Frei-von“-Lebensmittel („Free from“), Fleischfreie Wurst- und Fleisch-Produkte, Vegane Lebensmittel, Low Carb, Clean Eating, Functional Food, „ohne Zusatzstoffe”-Lebensmittel, Lebensmittel in Rohkost-Qualität. Dabei gibt die Studie unter anderem Auskunft über die Bekanntheit der Trends und beschreibt die gegenwärtigen und potenziellen Nutzergruppen. Auch untersucht die Studie die Verwendung und das Trendpotenzial verschiedener Nahrungsmittel und Free-from-Produkte. Darunter: Acai-Beeren, Acerola-Kirsche, 'Algen (Spirulina, Chlorella)', Amaranth, Avocados, Buchweizen, Camu-Camu, Chia-Samen, Cranberry, Datteln, Edamame-Bohnen, Goji-Beeren, Granatapfel, Grünkohl, Hanfsamen, Hirse, Kokosnussprodukte, Lachs oder Makrele, Leinöl, Leinsamen, Mandeln, Mangos, Matcha Tee, Papaya, Pastinaken, Physalis, Quinoa, Rapsblüten, Rote Bete, Schwarze Bohnen, Walnüsse, Weizengras, Alkoholfreies Bier, glutenfreie Nudeln, glutenfreie Torten oder Kuchen, glutenfreie Wurst, glutenfreies Brot oder Brötchen, glutenfreies Müsli, glutenfreies Süßgebäck (Kekse oder Waffeln), Lactosefreie Milch, Lactosefreie Pizza/Bread Snack, Lactosefreie Schokolade, Lactosefreie Torten oder Kuchen, Lactosefreier Joghurt, Lactosefreier Käse, Lactosefreies Brot oder Brötchen, Zuckerfreie Bonbons, Zuckerfreie Cola oder Limonade, Zuckerfreies Süßgebäck (Kekse oder Waffeln). Ebenfalls abgefragt wurde die Verwendung bestimmter Gewürze beziehungsweise Kochzutaten: Baharat, Chili, Curcuma, Curry-Mischung, Feigensenf, Harissa, Ingwer, Jalapeños, Kichererbsen bzw. Kichererbsenmehl, Kokosmilch, Koriander, Kreuzkümmel, Rosmarin, Schwarzkümmel, Sesampaste, Trüffel, Wasabi, Zitronengras.

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