Alte Kontonummer deutlich präsenter als neue IBAN

April 10, 2016, 12:00 vorm. GMT+0

Während die Mehrheit der Deutschen ihre Kontonummer und Bankleitzahl auswendig kennen, ist die IBAN wohl zu lang. Genügend informiert über die SEPA-Umstellung fühlt sich die Mehrheit aber.

Seit mittlerweile gut zwei Monaten sind Kontonummer und Bankleitzahl endgültig in Rente. Stattdessen gibt es jetzt die IBAN: 22 Stellen, Zahlen und Großbuchstaben, europaweit genormt. Zum 1. Februar wurde sie im Rahmen der sogenannten SEPA-Umstellung Pflicht.

Doch auch wenn sich die Mehrheit der Deutschen insgesamt über die Umstellung gut informiert fühlt – bei den meisten sind die alten Nummern noch deutlich präsenter. Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage.

Demnach kennen (nach eigenen Angaben) jeweils mehr als die Hälfte der Befragten die Kontonummer ihres Haupt-Bankkontos (62 Prozent) sowie dessen Bankleitzahl (52 Prozent) auswendig, aber nur jeder Vierte (24 Prozent) die IBAN und jeder Sechste (18 Prozent) die BIC. 23 Prozent der Befragten sagen, sie kennen keine der Nummern auswendig.

Interessant dabei: Insgesamt haben sich mehr Ältere als Jüngere ihre Bankverbindung gemerkt. So sagen 71 Prozent der Über-55-Jährigen, sie wissen ihre Kontonummer im alten Format auswendig, bei den 18- bis 24-Jährigen nur jeder Dritte (33 Prozent). Bei IBAN und BIC allerdings verschwindet dieser Unterschied fast vollständig: 20 Prozent der Jungen und 26 Prozent der Älteren haben sich die 22 Stellen gemerkt.

Alles in allem fühlt sich zumindest gut die Hälfte der Deutschen über die Umstellung aber gut informiert – deutlich besser noch als im Herbst 2013, als diese gerade in vollem Gange war. Während sich damals viele Leute über mangelnde Informationen beschwerten (nur 40 Prozent fühlten sich damals gut informiert, 49 Prozent nicht), hat sich dieses Verhältnis mehr als umgekehrt. 51 Prozent der Befragten sagen mittlerweile, sie sind fühlten sich ausreichend über SEPA und die Folgen für Verbraucher und Unternehmen informiert.

Auf Basis des YouGov Omnibus wurden 1279 Personen im Zeitraum vom 5. bis 8. April 2016 repräsentativ befragt.

Foto: dpa