Schafft Aldi Nord den Anschluss?

YouGov
Juni 30, 2014, 11:50 vorm. GMT+0

Wenn YouGov Verbraucher für den Markenmonitor BrandIndex nach ihrer Meinung zu Aldi fragt, dann fallen die Antworten in Hamburg und München, in Düsseldorf und Dresden recht unterschiedlich aus. Der Grund ist einfach: Es gibt zwei Aldis in Deutschland, und abgesehen vom Namen und grundlegenden Konzept unterscheiden sie sich deutlich.

Im Internet finden sich Artikel und Blog-Einträge von Menschen, die von einem Aldi-Gebiet ins andere gezogen sind und sich sehr überrascht äußern. In der Regel zogen die Autoren vom Aldi-Süd- ins Aldi-Nord-Land und beschreiben beinahe schockiert die frappierenden Unterschiede. Der BrandIndex zeigt sie ebenfalls deutlich: Auf einer Skala von -100 bis +100 Punkten erreicht Aldi aktuell +41 Punkte – der ökonomische Marktführer in Deutschland führt damit auch die Bewertungsrangliste der Discounter-Kunden an. Doch aufgesplittet nach Süd und Nord zeigt sich: Aldi Süd liegt 3 Punkte über diesem Wert, Aldi Nord 5 Punkte darunter. Der Abstand ist erheblich und über die vergangenen zwölf Monate konstant.

Um dieses Gesamtimage der Marken zu ermitteln, fragt YouGov die Verbraucher nach vielen Einzelheiten: Immer schneidet Aldi Süd besser ab als Aldi Nord. Verbraucher sind zufriedener mit Aldi Süd (10 Punkte Differenz) und geben Aldi Nord auch als Arbeitgeber schlechtere Noten (9 Punkte Differenz).
Allerdings gibt es Anzeichen, dass Aldi Nord besser wird. In der Qualitätswahrnehmung hat sich der Norden dem Süden innerhalb des ersten Halbjahrs 2014 angenähert. Und während Kunden das Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden Ketten im Herbst 2013 mit bis zu 12 Punkten Differenz noch sehr unterschiedlich beurteilten, sehen sie Karl und Theo Albrechts Discounter-Ketten diesbezüglich inzwischen fast auf dem selben hohen Niveau.

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Bild: dpa