Ein Facebook für alle

YouGov
Juni 23, 2014, 12:26 nachm. GMT+0

Dass Mitte Februar Facebook den Instant-Messaging-Dienst WhatsApp kaufte, hat vielen Nutzern dieser Dienste in Deutschland nicht sonderlich gefallen. Sie befürchteten, dass die Daten beider Systeme zusammengeführt und der Datenschutz leiden würde.

Das bestätigt auch der Markenmonitor BrandIndex des Marktforschungsinstituts YouGov. Dort ist deutlich zu erkennen: Facebook und WhatsApp verloren an Ansehen. Der Kurznachrichtendienst büßte binnen eines Monats 22 Index-Punkte ein (auf einer Skala von minus 100 bis plus 100 Punkte). Ein deutlicher Verlust, begleitet von einer steigenden Popularität der WhatsApp-Alternative Threema, der die Stiftung Warentest einen guten Datenschutz bescheinigte. Facebook traf es weniger deutlich: Ein Verlust von knapp fünf Punkten in einem Monat.

WhatsApp konnte seit Ende März neun Index-Punkte zulegen. Damit fehlen zwar noch 13 Punkte zum Wert vor der Übernahme durch Facebook – doch zumindest ist ein Aufwärtstrend zu erkennen. Facebook dagegen erreicht bis auf einen Punkt den Wert vor dem WhatsApp-Deal und ist damit in Deutschland beliebter als Twitter. Und das meist genutzte soziale Netzwerk ist Facebook in Deutschland sowieso: 52 Prozent aller Deutschen geben an, aktuell bei Facebook aktiv zu sein. Dieser Wert ist seit einem Jahr ziemlich konstant. Facebook hat damit einen großen Abstand auf die Konkurrenten: Elf Prozent der Befragten geben an, Nutzer von Google+ zu sein. Acht Prozent nutzen Twitter.

Zurzeit sieht es so aus, als müsse sich Facebook um die Zukunft keine Sorgen machen: Die Nutzer bleiben, auch die wichtigen jüngeren. Außerdem: Alternativen wie Google+, Twitter und Instagram sind in Deutschland, Großbritannien und USA bei der jungen Zielgruppe allesamt weniger beliebt als Facebook.

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Bild: dpa