Air Berlin ist Preis-Leistungs-Sieger

YouGov
Januar 20, 2014, 9:09 vorm. GMT+0

Der Jahreswechsel muss Air Berlin gefreut haben. Denn die im Jahr 2014 vernehmbaren Meldungen gehen plötzlich in eine ganze andere Richtung als noch die Hiobs-Botschaften im vergangenen Jahr. Jetzt liest man Nachrichten, dass Air Berlin und die Partner-Airline Etihad ihr gemeinsames Streckennetz ausbauen, ihr touristisches Angebot erweitern und ihren Kunden demnächst auch Internet und ein erweitertes Entertainment-Angebot bieten wollen. 2013 war noch von Verlust, negativem Eigenkapital und Umsatz unter den Vorjahreswerten die Rede.

Die Aktivitäten von Air Berlin – Sparprogramm, Streichen unrentabler Strecken, Investition in Service und Qualität – scheinen aber nicht nur zu bewirken, dass über die Fluglinie wieder besser gesprochen wird. Die Menschen wollen auch wieder vermehrt mit ihr fliegen. Laut YouGov-Markenmonitor BrandIndex geben heute 28 Prozent aller Air-Berlin-Kenner an, Air Berlin in die engere Wahl zu ziehen, wenn eine Entscheidung für eine Fluglinie ansteht. Vor einem halben Jahr waren es noch zwei Prozentpunkte weniger. Nur Lufthansa wird noch häufiger genannt, doch stagniert. Auch andere Fluglinien wie Germanwings, Emirates, Singapore Airlines und Swiss Air konnten hier nicht dazu gewinnen.

Das Hauptargument für Kunden, mit Air Berlin zu fliegen, ist deutlich erkennbar. Es ist nicht die Qualität – hier konnte sich die Fluglinie zwar verbessern, liegt aber deutlich hinter anderen großen Fluglinien wie Lufthansa, Emirates und Condor zurück. Es ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, in dem Air Berlin ungeschlagen ist. Die Marke erreicht hier +21 Punkte (auf einer Skala von -100 bis +100 Punkte). Sie verbessert sich damit seit Mitte 2013 um fünf Punkte. Zum Vergleich: Lufthansa (aktuell +17 Punkte), Germanwings (+14) und Condor (+13) werden von den Befragten ein deutlich schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis zugeschrieben.

Air Berlin könnte damit seine Marktlücke gefunden haben: Relativ günstige Flüge mit einer ordentlichen Qualität.

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Bild: dpa