Markenimage Drogerien: dm dominiert

YouGov
November 19, 2013, 11:02 vorm. GMT+0

Der dm-Drogerie-Konzern meldet jedes Jahr Rekorde: mehr Filialen, mehr Mitarbeiter, mehr Umsatz. Zuletzt lag die Umsatzsteigerung bei knapp zwölf Prozent. Seit Konkurrent Schlecker verschwunden ist, ist dm die unbestrittene Nummer 1 auf dem deutschen Markt. Und so soll es weitergehen: Expansion ist angesagt, in Deutschland und in Europa. Gerade erst hat das Unternehmen in Österreich einen Online-Shop eröffnet.

Die Frage ist, wie lange der Expansionskurs noch weiter gehen kann. Im YouGov-Markenmonitor BrandIndex kann es jedenfalls für dm kaum noch besser werden. Das Gesamtimage von dm liegt mit +93 Punkten am oberen Ende der Skala, die von -100 bis +100 Punkte reicht. Zum Vergleich: die beliebteste Automarke Audi erreicht gerade einmal +80 Punkte. Ein besseres Image als dm hat unter den im BrandIndex vertretenen Marken nur Wikipedia. dm kann also bestenfalls eine Stagnation erwarten und alles daran setzen einen Imageverlust zu vermeiden. Vor allem aber muss sich die Marke von der Konkurrenz absetzen. Zwar rangieren Rossmann (+86 Punkte) und Müller (+80 Punkte) stets mit einem gewissen Abstand zu dm, doch uneinholbar ist der Branchenprimus nicht. Lediglich die ehemalige Schlecker-Tochter Ihr Platz (+34 Punkte) kann nicht mithalten.

Wie dm sich von anderen Marken unterscheidbarer machen kann, zeigt ein genauerer Blick in den BrandIndex. Er macht deutlich, was Verbraucher besonders an den einzelnen Marken schätzen. Vorweg: Die Qualität ist es nicht. Die schätzen Kunden bei allen drei Top-Drogerieketten als hervorragend ein. Deutliche Unterschiede zeigen sich hingegen beim Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier macht dm das Rennen knapp vor Rossmann. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Müller-Drogerien wird zwar immer noch als sehr gut, aber doch rund zehn Punkte schlechter als Rossmann eingeschätzt.

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Bild: dpa