Energiebranche: Nutzung von Vergleichsportalen steigt trotz Misstrauen gegenüber Objektivität

YouGov
August 22, 2013, 4:14 nachm. GMT+0

Geht es um den Vergleich von Strom- und Gastarifen, so können sich Energie-Vergleichsportale über steigende Nutzerzahlen freuen. 74 Prozent der Deutschen, die in ihrem Haushalt über Energie entscheiden, haben schon einmal ein Energie-Vergleichsportal im Internet besucht. Im Vorjahr waren es noch 70 Prozent. Dies ist ein Ergebnis der jährlich erscheinenden YouGov-Marktstudie "ComparisonCheck Energie 2013".

Insgesamt zeigen die Studienergebnisse, dass Vergleichsseitennutzer – nicht zuletzt aufgrund wiederholter Pleiten von Discountanbietern – skeptischer und vorsichtiger geworden sind. Das Vertrauen in die Objektivität von Vergleichsseiten sinkt von 30 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 23 Prozent. In der Folge sinkt auch die Überzeugung der Nutzer, dass einem Vergleichsseiten mehr Kontrolle über die eigene Entscheidung erlauben (von 38 Prozent auf 34 Prozent). Auch auf die Preisempfehlungen will man sich nicht mehr so einfach verlassen.

Während sich viele erfahrene Nutzer stärker auf eine bestimmte Seite ihres Vertrauens beschränken, meiden gerade Neunutzer den Abschluss auf Vergleichsseiten und greifen verstärkt auf die Homepages der Versorger zurück, um vermuteten Preisaufschlägen aus dem Weg zu gehen.

Die fünf bekanntesten Energie-Vergleichsseiten sind Check24.de (68 Prozent) und Verivox (60 Prozent). Mehr als jedem dritten Vergleichsseitennutzer sind zudem noch billiger.de (46 Prozent), Preisvergleich.de (45 Prozent) und Tarifcheck24 (35 Prozent) bekannt. Als die mit Abstand am häufigsten favorisierte Vergleichsseite erweist sich aber immer noch Verivox (34 Prozent), gefolgt von Check24.de (25 Prozent).

Für die Studie ComparisonCheck Energie 2013 wurden im April diesen Jahres rund 1.000 Vergleichsseitennutzer repräsentativ befragt wurden.

Bild: dpa