LTE: Hohe Kosten bremsen Vertragsabschlüsse

YouGov
März 20, 2013, 3:17 nachm. GMT+0

Das Interesse an LTE (Long Term Evolution) ist bei den Smartphone-Nutzern bisher noch verhalten. Nur 15 Prozent der Smartphone-Nutzer können sich derzeit den Abschluss eines LTE-Vertrags vorstellen. Vor allem die Kosten mit durchschnittlich 40 Euro monatlich werden als zu hoch empfunden und stehen für zwei Drittel der befragten Smartphone-Nutzer einem Vertragsabschluss entgegen. Dies ist das Ergebnis der YouGov Studie „Smartphone Mobile Internet eXperience (SMIX)“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov. Long Term Evolution ist ein neuer Mobilfunkstandard, mit dem deutlich höhere Bandbreiten bzw. Downloadraten für die Internetnutzung über Mobilfunk möglich sind.

Trotz der noch geringen Verbreitung ist die neue Technologie den Smartphone-Nutzern weitgehend bekannt. Den Begriff LTE kennen 43 Prozent der Smartphone-Nutzer. Nutzer von Standard-Mobiltelefonen sind dagegen deutlich schlechter informiert und mit dem Begriff weniger vertraut. Dies überrascht nicht, da laut der Studie diese Gruppe generell weniger erfahren und informiert ist, wenn es um Technologien im Mobilfunkbereich geht.

Besonders der Deutschen Telekom (59 Prozent) und Vodafone (50 Prozent) trauen die Smartphone-Nutzer zu, leistungsfähige LTE-Tarife anzubieten. Einziger Nachteil: noch beeinträchtigen der nicht flächendeckende Netzausbau sowie Aktivierungsstaus bei den LTE-Netzen durch die Bundesnetzagentur eine barrierefreie Nutzung der zukunftsorientierten Internettechnologie. Eine ungünstige Ausgangsposition, denn eine räumliche Einschränkung der Verfügbarkeit könnte viele unzufriedene Kunden mit sich bringen.

Unter den Endgeräteherstellern werden insbesondere Samsung und Apple von LTE profitieren können, denn ihnen wird am ehesten zugetraut, entsprechend leistungsfähige Smartphones anzubieten. Allerdings ist die Nutzung von LTE mit dem iPhone 5 stark an einzelne Provider gebunden. Hier kann sich Samsung durch weitgehende Providerunabhängigkeit eine deutlich bessere Position sichern.

Für die Studie wurden 1.533 Personen befragt.

Bild: dpa